Radtour durch die Slowakei

In der Hoffnung auf noch schöne Herbsttage, starten wir zu einer neuen Radreise.

Am Samstag fahren wir mit dem Flixbus von Ulm nach Wien. Mit unseren Räder geht es dann an der Donau entlang nach Bratislava in der Slowakei. Wir haben vor, durch die Slowakei bis nach Zakopane in Polen zu fahren. Nach der Hohen Tatra geht es in einem Bogen über Ungarn zurück bis Wien.

 

16.09.2023 Laupheim – Ulm-Böfingen – Wien 32,7 km 152 Hm

Um 6:45 Uhr starteten wir zum Busbahnhof nach Ulm-Böfingen.



Um 8:30 Uhr startete dort der FlixBus ohne Umstieg über München nach Wien, das wir um 17:10 Uhr erreichten. Die Fahrt verlief bei bestem Wetter sehr angenehm.

Nach dem Einchecken im Hotel gingen wir Richtung Gasometer zum Abendessen in ein chinesisches Restaurant.


17.09.2023 Wien – Bratislava 69,3 km 154 Hm

Nach einem guten Frühstück im Hotel starteten wir um 9 Uhr bei idealem Radelwetter. Auf Radwegen mit teils interessanter und völlig autofreier Verkehrsführung ging es aus Wien hinaus zum Donauradweg.

Vielfach verlief der Radweg durch die Donauauen über den Hochwasserdamm.

Nach 50 km erreichten wir Hainburg und 10 km später ging es über die Grenze in die Slowakei.

Kurz darauf erreichten wir die Hauptstadt der Slowakei, Bratislava.

Die Stadt bietet viele Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, prunkvolle Gebäude und Plätze. Ein Lokal bzw. Café reiht sich an das nächste, was einem die Auswahl nicht leicht macht.


18.09.2023 Bratislava – Pistyan 91 km 643 Hm

Nach einem wiederum sehr guten Frühstück machten wir uns um 7:30 Uhr auf den Weiterweg. In ständigem Auf und Ab auf teils grausamen Schotterwegen ging es durch ein Weinbaugebiet.

Es war meist bewölkt und die Route bot wenig Abwechslung. Dafür blies uns ein heftiger Wind entgegen, der sich im Laufe des Tages immer mehr steigerte. Zur Mittagszeit erreichten wir nach ca. 60 km Trnava. Wir schauten uns in der netten Stadt um und legten eine Pause ein.

Die restlichen rund 30 km legten wir auf teils guten, teils liederlichen Wegen zurück. Die letzten km konnten wir mit Rückenwind sogar genießen. So erreichten wir um 15 Uhr unser Apartment, in Pistyan.


19.09.2023 Pistyan – Povazska Bystrica 107 km 372 Hm

Schon in der Nacht trommelten die Regentropfen gegen unser Dachfenster. Auch während des Frühstücks, das wir uns auf unserem Zimmer zubereiteten, hörte der Regen nicht auf.

So starteten wir um 7:40 Uhr in voller Regenmontour. Bald konnten wir die schlechten Straßen des Ortes verlassen und auf einem wunderbaren Radweg ging es, trotz des Regens, flott dahin.

Doch dann änderte sich das Bild. Auf Schotter- und Feldwegen, die durch den Regen aufgeweicht waren, ging es teils Fahrend teils Schiebend dahin. Im tiefen Matsch blieb der Boden zwischen den Reifen und Schutzblechen hängen, so dass sich die Räder kaum mehr bewegen ließen. Mit Stecken lösten wir den größten Teil des Bodens von den Reifen, um weiterfahren zu können.

Gegen 11 Uhr hörte es auf zu regnen, was das Radeln angenehmer machte.

Zur Mittagszeit erreichten wir nach 55 km Trencin. Über der Stadt thront eine mächtige Burganlage und auch die Altstadt kann sich sehen lassen.

Nach einer Mittagspause ging es wieder rund 15 km auf einem neuen Radweg, mit bestem Belag, weiter.

Doch wir hatten uns zu früh gefreut. Plötzlich endete der Radweg und wir landeten wieder auf nur teilweise befahrbaren Wegen. Kurz vor dem Zielort setzte dann unser Routenplaner von Komot noch eins drauf. Der Weg, den wir fuhren, endete vor einem Fluss, über den aber keine Brücke führte. So mussten wir wieder umkehren und einige Kilometer und Höhenmeter zusätzlich fahren.

Daher erreichten wir erst gegen 16:30 Uhr unser Hotel.


20.09.2023 Povazska Bystrica - Zazriva 75 km 605 Hm

Bei nebligem Himmel starteten wir kurz nach 8 Uhr. Schnell hatten wir den Ort verlassen und kamen auf der wenig befahrenen Landstraße mit Seitenstreifen flott voran.

Später ging es auf einem neuen Radweg mit bestem Belag weiter. Zwischenzeitlich ließ sich auch die Sonne blicken und das Fahren bereitete uns riesigen Spaß.

Schon kurz nach 10 Uhr erreichten wir Zilina. Dort suchten wir wegen einer Großbaustelle lange nach einem Durchschlupf, um ins Zentrum der Stadt zu gelangen. Eine Umleitung war leider nicht ausgeschildert aber ein junger Mann zeigte uns, wie wir die Innenstadt erreichen konnten. Zilina ist eine interessante Stadt und wir legten eine kurze Kaffeepause ein.

Außerhalb der Stadt ging es wieder auf einem großartigen Dammradweg mit herrlicher Aussicht dahin. Viele stabile Radbrücken mussten überquert werden.

Langsam gewannen wir an Höhe und kurz vor unserem Zielort erreichten wir die Passhöhe. Nur die letzten 1,5 km waren mit 12% - 14% so steil, dass wir sie nur schiebend bewältigen konnten (wir sind eben keine 30 mehr).

Dafür ging es auf der anderen Seite ebenso steil bergab bis zu unserer Pension.


21.09.2023 Zazriva – Namestovo 48,2 km 583 Hm

Da es erst ab 8 Uhr Frühstück gab starteten wir um 9:20 Uhr bei Sonnenschein. Zunächst ging es flach durch Zazriva auf 600 m Höhe.

Dann wurde der 10 Kilometer lange Anstieg immer steiler und endete auf 1070 m Höhe. Leider zog sich der Anstieg durch Waldgebiete, so dass sich keine Aussicht auf die Berge der Niederen Tatra ergab.

Es folgte eine lange und rasante Abfahrt, die immer wieder durch kleine Wintersportorte führte.

Schon kurz nach 13 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft nahe Namestovo, die herrlich am Ostrava-Stausee gelegen ist.


22.09.2023 Namestovo – Zakopane 57,4 km 614 Hm

Zunächst führte unsere Route auf der Landstraße am Ovara-Stausee entlang.

Später folgten wir dem Grenzradweg Slowakei-Polen. Er zog mit angenehmer Steigung an einem Höhenrücken entlang. Nach 31 km erreichten wir die grüne Grenze ohne Kontrolle.

Wir verließen kurze Zeit später diesen sehr guten Grenzradweg, der nach Krakau weitergeführt hätte und bogen nach Süden ab.


Viele schöne Gebäude in Holzbauweise gibt es hier zu bestaunen.

Wegen einer Baustelle ging es nun auf Schotterwegen weiter, bis wir wieder zur Hauptstraße gelangten. Dieser folgten wir nur ein kurzes Stück, bevor wir sie nach 42 km auf Anraten unseres Routenplaners erneut verließen. Komot hatte diesen Abschnitt als Nebenstraße deklariert. Tatsächlich jedoch folgte wieder einmal eine kaum zu befahrende Strecke, die wir überwiegend schiebend hinter uns brachten. Wie man so etwas als Fahrstrecke für Radler vorschlagen kann ist uns völlig schleierhaft. Der einzige Vorteil war, dass wir völlig allein unterwegs waren.

Wir waren glücklich, als wir wieder die Landstraße erreichten und in flottem Bergab ging es unserem Tagesziel Zakopane entgegen.


Unsere Unterkunft in Zakopane für die nächsten 3 Nächte

Leider war der Himmel heute von Wolken überzogen, sodass wir von den Bergen der Hohen Tatra kaum etwas zu sehen bekamen.

Da es in den nächsten 2 Tagen überwiegend regnen soll verbringen wir diese Zeit in Zakopane und reisen am Montag, den 25.9.23 weiter.


23. und 24.9.2023 Ruhetage im Wintersportort Zakopane

Die Regentage nutzten wir zum Einkaufen, Spazierengehen, Ausruhen, Wäschewaschen, Zeitung lesen und Berichte schreiben.


Ab morgen gibt es wieder ein frisches Rad-Dress

 

25.09.2023 Zakopane – Cerveny Klastor 66,2 km 281 Hm

Bei bedecktem Himmel und ohne die Hohe Tatra auch nur einmal gesehen zu haben machten wir uns auf den Weiterweg nach Nowy Targ. Dort legten wir in einem Bistro eine Frühstückspause ein.

Gegen 11 Uhr gab es die ersten Aufhellungen, als wir auf einem prima Radweg am Dunajec entlangfuhren.


Es gibt immer wieder kleine Hürden zu überwinden.

Nach 40 km gelangten wir zum Jezioro Czorsztynskie See. Zunächst ging es flach auf einem Dammradweg gemütlich dahin. Später waren einige 12 – 14 % steile Anstiege zu bewältigen.

Kurz vor dem See Ende erreichten wir die herrlich gelegene Netzdorf-Burg.

In flottem Tempo ging es hinunter zum unterhalb gelegenen kleinen Sromowce See.

Die restliche flache Strecke bis zur Grenzbrücke Polen – Slowakei war bald erreicht. Wenige Meter hinter der Grenze wartete eine sehr angenehme Pension auf uns.

Zum Abendessen gingen wir zurück zur Brücke und nahmen in Polen das Abendessen ein, um unsere restlichen Zloty loszuwerden.


26.09.2023 Cerveny Klastor – Preslov 94,3 km 771 Hm

Bei der Abfahrt, nach einem sehr reichhaltigen Frühstück, beleuchtete die Sonne die umliegenden Berge.


Die Grenzbrücke verbindet die Slowakei mit Polen

Leider zogen im Laufe des Vormittags immer wieder Nebelschleier auf und ließen die Landschaft in einem anderen Licht erscheinen.

Am Vormittag waren 2 längere Anstiege zu überwinden. Der Erste begann gleich hinter unserem Übernachtungsort und war auf den ersten 10 km ganz bequem zu befahren. Doch die restlichen 3 km steilten sich bis auf 13% auf und wieder einmal war Schieben angesagt.

Durch mehrere kleinen Dörfer führte die Straße in ähnlichem Profil hinab und danach folgten einige wenige kurze Anstiege und Abfahrten, bevor es zum zweiten längeren Anstieg ging.

Auch dieser begann recht harmlos, doch das dicke Ende wartete noch auf uns. Wir glaubten schon den höchsten Punkt zu erkennen und mühten uns schiebend die 12% bis 14% steile Straße hinauf. Oben angekommen mussten wir erkennen, dass es zunächst etwas bergab ging und dann erst folgte das Sahnehäubchen des Schlussanstieges mit satten 12% bis 17% Steigung.

Weiter ging es auf dem EuroVelo 11 Radweg auf einer langen Abfahrt hinab.

Gut ausgeschildert führte der Radweg bis nach Preslov, der drittgrößten Stadt der Slowakei.


27.09.2023 Preslov – Moldau an der Bodwa 85,6 km 595 Hm

In Preslov ging es gleich auf dem EuroVelo11 aus der Stadt hinaus. Nach einigen Kilometern wechselten wir auf eine ruhige Nebenstraße.

Da hier kaum Verkehr herrschte und der Belag sehr gut war, folgten wir dieser weiterhin, obwohl der Routenplaner uns nach 17 km auf einen schlechten und schmalen Weg schicken wollte. Nach weiteren 10 km standen wir dann vor einem Autobahnkreuz. Es dauerte etwas, bis wir einen geeigneten Durchschlupf fanden. Mit ein paar Kilometern Umweg sowie einigen Höhenmetern erreichten wir nach 44 km das Zentrum von Kosice.

Im Zentrum der zweitgrößten Stadt der Slowakei legten wir eine Pause ein und besichtigten mehrere Sehenswürdigkeiten.

Um 12 Uhr machten wir uns auf die Weiterreise. Wir kamen nicht weit, bis wir feststellen mussten, dass die vom Routenplaner vorgesehene Strecke gar nicht existierte.


Sinti und Roma hat man außerhalb angesiedelt. Die Umgebung ist total vermüllt.

Ein längerer Anstieg über eine 10 km lange Ausweichstrecke war die Folge.


So erreichten wir gegen 15:40 Uhr unsere nette Pension in Moldau an der Bodwa.

Mit einem hervorragenden Abendessen beendeten wir den Tag.


28.09.2023 Moldau an der Bodwa – Tornalja 72,5 km 478 Hm

Um 8 Uhr waren wir fertig zur Weiterreise.


Auf der teilweise stark frequentierten Landstraße, mit meist breitem Seitenstreifen, kamen wir gut vorwärts.

Nach 20 km begann der erste und einzige längere Anstieg, auf einen Höhenrücken, am heutigen Tag. Langsam schraubten wir uns auf der bewaldeten Strecke höher.

Es folgte eine mehrere Kilometer lange rasante Abfahrt.

Leider fanden wir in den wenigen Orten keine Einkehrmöglichkeit. Die Route bewegte sich überwiegen in der Nähe der ungarischen Grenze. Die Orte wirkten sehr ärmlich.

Schließlich verlegten wir unsere Mittagsrast in eine Bushaltestelle. Fast eben ging es die letzten Kilometer zu unserem Tagesziel in Tornalja, das wir um 13:30 Uhr erreichten.

29.09.2023 Tornalja – Lizenz 59,0 km 642 Hm

Nach dem Frühstück in einem Café machten wir uns bei noch frischen Temperaturen und strahlend blauem Himmel auf den Weiterweg.

Heute ging es ständig bergauf – bergab. So kamen doch einige Höhenmeter auf der kurzen Strecke zusammen. Meist bewegte sich unsere heutige Strecke auf der Hauptstraße. Vielfach erleichterte ein Seitenstreifen das Befahren, doch wenn dieser fehlte, wurde es manchmal sehr eng und die LKW und PKW fuhren nur mit wenigen Zentimetern Entfernung an uns vorbei. Leider gab es kaum eine Alternative zu dieser Strecke.

Riesige Felder prägten die landwirtschaftlich genutzten Flächen.


Hirsefeld

Mittagspause machten wir in einer Raststätte und setzten dann unsere Fahrt nach Lizenz fort.

Um 14:30 Uhr erreichten wir unser gebuchtes Apartment.


Große Synagoge in Lizenz


30.09.2023 Lizenz – Ziar nad Hronom 88,2 km 552 Hm

Bei stark bewölktem Himmel und 11°C begannen wir unser Tagwerk.

Da wir die vielbefahrene Hauptstraße meiden wollten, verließen wir uns auf Komot. Was dabei herauskam, könnt ihr auf den Bildern sehen. Komot scheint eine Vorliebe für die übelsten Wege zu haben.
Mühsam kämpften wir uns über einen Feldweg, bis wir einen kleinen Ort erreichten. Dort gelangten wir wieder auf die Landstraße.

Der Weiterweg führte mehrere Kilometer an einer Autobahn Neubaustrecke entlang.

Auf der vielfach bewaldeten und hügeligen Strecke erreichten wir den 480 m hohen Sattel. Dann folgte eine kurvenreiche Abfahrt.

Nach 50 km legten wir eine Mittagsrast ein.

Zwischenzeitlich hatte leichter Regen eingesetzt. Wir zogen unsere Regenjacken an und fuhren weiter. Meist ging es nun leicht bergab mit nur kurzen Gegenanstiegen.

Um 15:30 Uhr kamen wir in Ziar nad Hronom, einer kleinen Stadt an und beendeten hier unsere Tour für diesen Tag.


01.10.2023 Ziar nad Hronom – Zelis 84,9 km 223 Hm

Teilweise blauer Himmel mit einigen Schleierwolken sorgten für gute Laune gleich zu Beginn. Auf Nebenstraßen, die durch einige kleine Orte verliefen, kamen wir gut voran. Unsere Straße schlängelte sich meist im Talgrund zwischen Hügelketten hindurch.

Auf der landschaftlich sehr reizvollen Strecke gab es heute nur wenige Höhenmeter zu überwinden.


Benediktinerkloster

Aber Baustellen und ein paar von Komot ausgewählte Wege waren auch heute zu befahren. Je nach Fahrtrichtung machte sich der Rücken- bzw. Gegenwind bemerkbar.

Kurz nach 14 Uhr kamen wir an unserem Hotel an und so blieb noch genügend Zeit, um unsere Hausaufgaben zu machen.


02.10.2023 Zelis – Komorn 94,1 km 216 Hm

Bei noch kühlen Temperaturen und einem stahlblauen Himmel ging es weiter Richtung Donau.

Nach 32 km erreichten wir die Grenzbrücke über die Donau bei Esztergom. Den Dom konnte man schon von weitem sehen.

Wir fuhren und schoben den Domhügel hoch und besichtigten den Dom. Leider finden gerade größere Baumaßnahmen statt.

Nach einigen Fotos auf einer Aussichtsplattform über der Donau ging es auf der ungarischen Seite weiter.

Teils auf der Hauptstraße, teils auf Radwegen fuhren wir die 25 km nach Labatan, um mit der Fähre die slowakische Seite zu erreichen. Wir warteten fast eine Stunde vergeblich, denn weit und breit war zur Abfahrtszeit der Fähre niemand zu sehen.

Auch die nächste Fähre, 10 km später, fuhr wegen eines Defekts nicht. So blieb uns nichts anderes übrig als die restliche Strecke auf der ungarischen Seite zurückzulegen.

In Komarom konnten wir die Donau auf einer Grenzbrücke überqueren und gelangten nach Komorn.

Unser Hotel war schnell erreicht und der Besitzer spendierte uns zur Begrüßung ein Bier. Später machten wir uns auf, die wunderschöne Innenstadt zu besuchen.


03.10.2023 Komorn – Bratislava 102,3 km 56 Hm

Bei angenehmen Temperaturen zwischen 16°C und 26°C fuhren wir heute auf dem Donauradweg nach Bratislava.


Frühstücksbuffet im Wintergarten von unserer Pension


Selten kam uns heute ein Reiseradler entgegen.

Nur ein schweizerisches Kreuzfahrtschiff begegnete uns und auch sonst war auf der Donau nichts los.

Nach 90 km hätten wir erstmals zu einem Lokal in der Nähe des Radweges abbiegen können.

Erst 3 km vor Bratislava gab es dann eine Einkehrmöglichkeit am Radweg, die wir auch nutzten. Außerdem hatten wir noch viel Zeit, da unser Zimmer erst ab 15 Uhr zur Verfügung stand.

Wir waren heute recht flott unterwegs, da die Strecke völlig flach war und Rückenwind das Vorwärtskommen begünstigte.

Auf guten Radwegen ging es in die Innenstadt, wo wir schnell zu unserem Apartment fanden.

Die Räder konnten wir mit dem Aufzug auf unser Zimmer im 5. Stock mitnehmen. Die dürfen heute bei uns schlafen.

Am Nachmittag machten nochmals einen Bummel durch die lebhafte Hauptstadt.


04.10.2023 Bratislava – Wien 67,1 km 147 Hm

Fahrrad wird hochkant im Lift befördert.

Wie der Wetterbericht angekündigte, hatten wir heute während der gesamten Fahrt mit teils heftigem Gegenwind zu kämpfen.


Zurück im österreichischen Hainburg

So war es mühsam, durch den Naturpark Donauauen zu radeln.

Nach 4 Stunden erreichten wir Wien und somit waren es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Hotel.


Spiralförmiger Radkreisel

Stadtrundfahrt Wien 14,9 km 34 Hm

Nach Zimmerbezug stellten wir unser Gepäck ab und machten uns mit den Rädern auf ins Zentrum von Wien.


Karlskirche


Rathaus


Burgtheater


Votivkirche


05.10.2023 Ruhetag: Stadtrundfahrt Wien 31,1 km 119 Hm

Mit einem Besuch des etwas außerhalb gelegenen Schlosses Schönbrunn begannen wir unsere heutige Stadtrundfahrt.

Des Weiteren besuchten wir den Stephansdom, den Prater, die Donauinsel mit der UNO-City, bevor es zurück zum Hotel ging.


Stephansdom


Per Rad und zu Fuß durch das Zentrum


Pestsäule


Am Donaukanal


Riesenrad im Prater


Auf der Donauinsel mit UNO-City


Viele Brücken müssen überquert werden

Eine interessante Rad Runde auf meist Radwegen und Radspuren. Viele Ampeln und Straßenbahngleise müssen beachtet werden. Gut, wenn man vorher eine Route geplant hat. Die knapp 2 Mio. Großstadt hat uns begeistert. Viele Top-Ziele haben wir uns angesehen.

Morgen beenden wir unsere Tour. Mit dem Flix-Bus geht es zurück nach Ulm-Böfingen und von dort mit den Rädern die letzten gut 30 km nach Hause.

Frankreich

Am 07.05.2023 fahren wir mit der Bahn nach Karlsruhe und dann weiter bis nach Appenweier. Dort starten wir mit unseren Rädern. Über Straßburg  und Paris soll es zum Atlantik gehen. Dann weiter durch die Normandie und Bretagne bis zur Mündung der Loire bei Nantes. Zurück führt unsere Route an der Loire entlang nach Orleans und weiter zur Saone und Doubs, bevor wir ab Basel wieder den Zug besteigen.

 

Wir werden sehen, ob wir unsere Reise wie geplant durchführen können.

 

07.05.2023 Appenweier – Saverne (Zabern) 69,9 km 200 Hm

Zunächst fuhren wir mit der DB von Laupheim über Stuttgart und Karlsruhe nach Appenweier. Dort stiegen wir auf unsere Räder und bei Kehl überquerten wir den Rhein und gelangten nach Frankreich.

Europabrücke

In Straßburg kamen wir an einer Russ. Orthodoxen Kirche und dem Europaparlament vorbei.


Weiter ging es am Canal de la Marne au Rhin mit vielen Schleusen.


Heute waren kaum Radler und Freizeitkapitäne unterwegs

Wir hatten zeitweise mit heftigem Gegenwind zu kämpfen und auf den letzten Kilometern setzte noch Regen ein. So erreichten wir gegen 15:45 Saverne und musste noch einige Zeit warten, bis wir die Unterkunft beziehen konnten. Zum Abendessen gingen wir in das sehenswerte Städtchen.


08.05.2023 Saverne – Nancy 110 km 414 Hm

Unser B&B kündigte ein kontinentales Frühstück an, das aber sehr spärlich ausfiel.

Wir verließen Saverne und fuhren zum Rhein-Marne- Kanal, dem wir dann folgten.

Es ging vorbei an der Ruine Lutzelbourg und an Sandsteinfelsen, wie man sie auch aus der Pfalz kennt.

Weiter ging es am Rhein-Marne- Kanal entlang, vorbei an Seen und Schleusen sowie einem Schiffshebewerk.


Das Schiffshebewerk überwindet 30 Höhenmeter

In St. Nicolas de Port verließen wir den Kanal und schauten uns noch die Basilika St. Nicolas an, bevor wir nach Nancy gelangten. Das Wetter war heute meist recht ordentlich nur der Gegenwind machte uns zu schaffen.


09.05.2023 Nancy – Commercy 82,8 km 462 Hm

Wieder starteten wir um 7:45 Uhr und statteten zunächst noch dem Zentrum von Nancy einen kurzen Besuch ab.

Weiter ging es bis Frouard, wo wir zur Mosel gelangten.


Schleuse am Moselkanal


Mosel

Dieser folgten wir bis Toul.


Kathedrale von Toul

Danach ging es wieder am Rhein-Marne- Kanal (West), der auf den letzten Kilometern, bei immer stärker werdendem Regen, nur mit höchster Vorsicht zu befahren war.

Um 14:45 Uhr erreichten wir unser Hotel und zum Glück konnten wir unser Zimmer schon um 15 Uhr beziehen. Normal ist das Hotel erst ab 17 Uhr geöffnet.

Heute hatten wir zum Glück wenig mit dem Wind zu kämpfen, aber dafür fuhren wir die letzten 2 Stunden im Regen.


Commercy

10.05.2023 Commercy – Bar-le-Duc 42,9 km 244 Hm

Da die Wetterprognose für heute sehr schlecht war, planten wir unsere Route nur bis zum nächsten Ort, in dem es eine Unterkunft gab. So wurden aus der ursprünglich geplanten Tagesetappe zwei Halbetappen.

Schon kurz nach dem Start begann es zu regnen. Außer zeitweise kräftigem Gegenwind und einem längeren Waldweg, der kaum zu befahren war, gab es nichts Erwähnenswertes.


Schlammige und felsdurchsetzte Walddurchfahrt


Die letzten Kilometer ging es am Marne-Kanal nach Bar-le-Duc

So bezogen wir schon um 11:15 Uhr unser Hotel in Bar-le-Duc. Unmittelbar nach unserer Ankunft begann es erneut zu regnen und wir waren froh, dass wir uns so entschieden hatten.


11.05.2023 Bar-le-Duc – Epernay 123,3 137 Hm

Bei kühlen Temperaturen und starker Bewölkung starteten wir um 7:25 Uhr zum Radweg am Marne–Rhein-Kanal.


Schloss in Bar-le-Duc

Hier hatten wir lange Strecken mit sehr schlechten Verhältnissen. Die Wege waren fast zugewachsen und nur ein schmaler Streifen war befahrbar. Zudem war der Untergrund durch den Regen der letzten Tage meist aufgeweicht und viele tiefe Wasserpfützen mussten durchfahren werden. Dieser Abschnitt kostete uns viel Kraft und Konzentration.

Nach 50 km erreichten wir Vitry-le-Francois in der Champagne. Hier drehten wir eine Runde durch die nette Stadt, bevor es auf einem neuen Radweg am Marne-Kanal weiter ging.

Diesem tollen Radweg folgten wir Chalons-en-Champagne, einer sehr schönen Stadt mit 44.000 Ew. Auch hier besichtigten wir die Stadt, bevor wir den letzten Teil der heutigen Tour in Angriff nahmen.

Nun kam öfter mal die Sonne durch und wir konnten die Weinlagen der Champagne erblicken.

Gegen 16 Uhr erreichten wir Epernay.


Ausflugsdampfer auf der Marne in Epernay


12.05.2023 Epernay – Meaux 98,3 km und 720 Hm

Heute starteten wir in voller Regenmontur, da es den ganzen Vormittag ohne Unterlass regnete. Auch die Temperaturen waren entsprechend kühl. Auf den ersten ca. 50 km bis Chateau Thierry mussten wir immer wieder auf Neben- bzw. Hauptstraßen ausweichen, da die Radwege an der Marne entlang nicht befahrbar waren.

In Chateau Thierry wärmten wir uns in einem Café bei Kaffee und Kuchen etwas auf und beratschlagten, ob wir hier unsere Reise für heute beenden sollten. Da der Wetterbericht aber für die nächsten Tage ganz ordentliches Wetter vorhersagt, beschlossen wir weiterzufahren, um morgen Paris zu erreichen.

So nahmen wir die verbleibenden knapp 50 km in Angriff und zum Glück ließ auch der Regen nach. Leider war von der Champagne nicht allzu viel zu sehen, da die Sonne fehlte. Auf kaum befahrener Strecke ging es über einen Höhenrücken. Die Wasserkanäle führen hier oft durch kilometerlange Tunnel, während der Verkehr über die Hügel geleitet wird. So kamen doch einige Höhenmeter an diesem Tag zusammen, bis wir schließlich Meaux erreichten.


13.05.2023 Meaux – Paris 63,5 km 331 Hm

Meaux liegt in der Schleife der Marne und ist bekannt durch den Brie-Käse. Bei freundlichem Wetter, bei einem nach wie vor kalten Nordwind, führte unsere Route über wellige Landschaft.


Meaux

Es ging teils durch Waldgebiete oder entlang der Marne.

Im Großraum Ile de France, um die Hauptstadt Paris, leben über 11 Mio. Einwohner. Das Gebiet wird durch viele Radrouten durchzogen. Unsere Route durchquerte auf mehreren Kilometern schöne Parkanlagen.


Chateau de Vincennes


Chateau de Vincennes


65 m hoher künstlicher Fels im zoologischen Garten

Je näher wir der Innenstadt kamen, desto heftiger wurde der Verkehr.


Wir erreichen die Seine

Allerdings konnten wir meist auf Radspuren zur Innenstadt gelangen doch auch diese waren von Radfahrern stark frequentiert. Um 15 Uhr erreichten wir unser B6B nach bisher gefahrenen 580 km und 2479 Hm. Am Nachmittag machten wir noch einen Spaziergang zum Montparnasse.


14.05.2023 Radtour durch Paris 44,7 km 207 Hm

Ein sonniger Tag war vorhergesagt, doch bis zur Mittagszeit war es neblig trüb bei einem kalten Westwind. Erst am Nachmittag ließ sich die Sonne zeitweilig blicken. Schon vorweg hatten wir eine Rad-Runde mit den interessantesten Sehenswürdigkeiten zusammengestellt.


Notre Dame im Wiederaufbau


Louvre


Radlerchaos


Sacre Coeur


Pigalle

Paris ist eine sehr fahrradfreudliche Stadt. Allerdings sind auch Massen von Radlern unterwegs und daran muss man sich erst gewöhnen. Während es mit dem Kfz oft kaum ein Durchkommen gibt, hat man mit dem Rad meist freie Fahrt.


Warteschlangen am Eiffelturm


Invalidendom


Champs-Elysees mit Arc de Triomphe


Rückfahrt durch eine der zahlreichen Parkanlagen


15.05.2023 Paris – Les Mureaux 56,1 km 318 Hm

Wieder war es trüb und kalt, als wir uns in Richtung Versailles aufmachten.

Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass eine Besichtigung des Palastes des Sonnenkönigs Louis XIV sowie der Gartenanlagen nicht möglich war. Ein riesiges Polizeiaufgebot hatte alles großräumig abgesperrt.

So konnten wir nur aus einiger Entfernung ein paar Bilder machen und fuhren wieder zur Seine hinab. Den nächsten Halt legten wir in Saint-Germain-en-Laye ein.

Dort besuchten wir die Schlossanlage und fuhren durch akkurat angelegte Gärten. Eine Kaffeepause war bei den kühlen Temperaturen willkommen. Der Weiterweg führte uns nach Les Mureaux an der Seine.


16.05.2023 Les Mureaux – Les Andelys 84,5 km 487 Hm

Ein wolkenloser Himmel begrüßte uns heute. Allerdings blies uns und ein heftiger und kalter Nordwestwind entgegen. Auf Waldpisten, Feldwegen, Nebenstraßen sowie Hauptstraßen waren wir heute unterwegs.

Nach ca. 20 km mussten wir an einer Straßenbaustelle umdrehen. Die Umleitung führte über einen Höhenrücken, den wir mit steilen, zusätzlichen 140 Höhenmetern überwinden mussten.


Blick hinab auf die Seine

Bald darauf erreichten wir Giverny an der Seine. Hier lebte der Maler Claude Monet, der 1926 starb. Es herrschte ein riesiger Besucheransturm.

Wir verzichteten auf eine Führung, da wir nicht so lange warten wollten und nahmen den Weiterweg nach Vernon in Angriff.

Wir statteten der Altstadt einen Besuch ab und fuhren dann, immer in der Nähe der Seine, weiter.

Zu guter Letzt schickte uns unser Routenplaner noch einmal über schmale Pfade, bevor wir den kleinen, aber interessanten Ort Les Andelys erreichten, wo wir in einem Hotel unterkamen.


17.05.2023 Les Andelys – Rouen 74 km 237 Hm

Heute war Genussradeln angesagt. Blauer Himmel und eine Panoramastrecke entlang der Seine. Imposante Tuffsteinfelsen und nette Bruchsteinhäuser waren an unserer Strecke zu sehen.

Einige Male überquerten wir die Seine, bis wir Rouen erreichten. Leider begleitete uns auch heute wieder ein frischer und böiger Wind.

Nach Bezug des Hotels begaben wir uns noch zu einer Besichtigungsrunde in die Stadt.

Unseren geplanten weiteren Tour Verlauf mussten wir abändern, da wir nur noch in Le Havre für Freitag und Samstag ein Zimmer buchen konnten. Deshalb verbringen wir den morgigen Tag auch noch hier in Rouen.


18.05.2023 Besichtigungstag in Rouen

Rouen, die Hauptstadt der Normandie, ist die bislang sehenswerteste Stadt unserer diesjährigen Reise. Über 2000 bunte und gut erhaltene Fachwerkhäuser schmücken die Stadt mit ihren 115000 Einwohnern. Heute war noch ein Mittelalter Markt, der über die ganze Innenstadt verteilt war.


Parlament der Normandie und Justizpalast


Der bekannte Uhrenturm


Kinderkarussell mit Handbetrieb


19.05.2023 Rouen – Le Havre 93,4 km 378 Hm

Bei strahlend blauem Himmel und einem kalten Nordwind ging es an der Seine entlang zum Hafen von Rouen. Hier liegt der 4. größte Hafen in Frankreich.

Gleich danach durften wir 140 Meter bergauf fahren, um auf eine Hochfläche zu gelangen. Die Seine fließt im Tal in großen Schleifen Richtung Atlantik. Wir kürzten diese ab und wichen ins landwirtschaftliche Hinterland aus.

Auf aufgelassenen Bahntrassen und Radwegen ging es weiter Richtung Le Havre.

Durch Industriegebiete näherten wir uns dem Stadtzentrum und erreichten unsere Unterkunft im Zentrum von Le Havre. Im Gegensatz zu Rouen handelt es sich bei Le Havre um eine sehr moderne Stadt, die die UNESCO zum Welterbe ernannte. Nach der Ankunft gingen wir noch zum Hafen und schauten uns in der Stadt um.


Hafeneinfahrt und Blick auf den Atlantik


20.05.2023 Le Havre – Etretat – Le Havre 76,2 km 634 Hm

Heute unternahmen wir einen Tagesausflug nach Etretat an der Alabasterküste. Ein stürmischer Nordwind stellte sich uns entgegen. Von Le Havre aus ging es zunächst gut 120 Höhenmeter, die auf Radwegen gut zu befahren waren, bergan.


Radweg durch den Tunnel

Lange Zeit durchfuhren wir auf der Hochfläche landwirtschaftlich genutzte Gebiete und eine parkähnliche Strecke begeisterte uns.

Nach 32 Kilometern erreichten wir Etretat, das von vielen Touristen überschwemmt wurde. Wir stellten unsere Räder ab und wanderten zur Steilküste hinauf.

Leider war es nach wie vor bewölkt und die Sonne konnte sich nicht durchsetzen. Die wunderschöne Küste mit bis zu 70 Meter hohen Felswänden begeisterte uns.

Wir schlenderten noch durch den sehenswerten Ort, bevor wir auf einer anderen Route zurück nach Le Havre fuhren. Dort drehten wir noch eine Runde durch die Hafenanlagen und die Innenstadt.


Im Hafengebiet von Le Havre


Hafenkirche St. Josef in Le Havre


Tiny House?


21.05.2023 Le Havre – Caen 85,3 km 516 Hm

Die Hafenstadt Le Havre wurde im 2. Weltkrieg bei 132 Bombenangriffen fast vollständig zerstört. Danach wurde sie modern wieder aufgebaut.

Nach 14 km durch die Stadt- und das Hafengelände fuhren wir über die Schrägseilbrücke Pont Normandie auf Radwegen.


Mit 6% Steigung war die Brücke gut zu bewältigen

Kurz danach erreichten wir Houfleur mit mittelalterlichem Hafen und bunten Fischerhäusern aus dem 17. Jahrhundert.

Die weitere Strecke ging entlang der Küste und bald reihte sich ein Seebad an das nächste. Wir bestaunten die vielfach besterhaltenen Gebäude und Villen.

Nur zwei etwas längere Steigungen waren auf der Strecke zu bewältigen. Ansonsten ging es in kleinen Wellen von Ort zu Ort.

Während es morgens noch neblig trüb war zeigte sich am Mittag immer mehr die Sonne. Der Wind blies wie immer recht kräftig aber durch die Änderung der Fahrtrichtung kamen wir in den Genuss des Rückenwindes. Am Canal de Caen a la Mer erreichten wir Caen an der Perlmuttküste gegen 15 Uhr.


22.05.2023 Caen – Villedieu-les-Poeles 86,2 km 1118 Hm

Durch das Stadtgebiet herrschte noch reger Verkehr. Danach ging es auf Radwegen weiter. Blauer Himmel bei bis zu 17°C und ein angenehmer Rückenwind ließen uns gut vorankommen.

 

Wegen einer Baustelle mussten wir einen großen Umweg mit vielen zusätzlichen Höhenmetern machen. Nach Pont Farcy ging es wieder auf 60 m hinab und danach in drei langen Wellen wieder auf 276 m hinauf.


Endlose Geraden mit langanhaltender Steigung

In Villedeu-les-Poeles hatten wir ein Zimmer gebucht und noch genügend Zeit, um den kleinen gemütlichen Ort anzusehen.


23.05.2023 Villedieu-les-Poeles – Le-Mont-St.-Michel -Moidrey 102,3 km 1131 Hm

Der Tag begann verflixt. Durch eine falsche Bedienung, der für heute geplanten Tour, fuhren wir in die falsche Richtung.


Nur vereinzelt waren Gehöfte zu sehen.

Als wir feststellten, dass wir falsch gefahren waren, kehrten wir um und machten uns auf nach Le-Mont-Saint-Michel. Eine längere Steigung und einige Wellen später erreichten wir das Poldergebiet am Atlantik.

Schon aus der Ferne konnten wir unser Ziel, Le-Mont-Saint-Michel, erblicken.

Der Klosterberg ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner. Über einen Steg, der nur von Fußgängern, Radfahrern und Shuttlebussen befahren werden darf, gelangt man zum Klosterberg

Dort angekommen parkten wir unsere Räder und bummelten durch die imposante Anlage. Jährlich drängen sich 3 Mio. Pilger und Touristen durch die nur 300 m im Durchmesser große Insel.


Zum Glück ist noch Ebbe und wir können über den Steg zurückfahren.

Für uns ging es noch rund 10 km weiter, bis wir ein Apartment auf einem Reiterhof unterkamen.


24.05.2023 Moidrey – Rennes 67,3 km 571 Hm

Bei kühlen 10°C machten wir uns auf den Weiterweg nach Rennes.


Ein letzter Blick zurück auf Le-Mont-Saint-Michel

Trotz einiger steiler Abschnitte kamen wir auf ruhigen Sträßchen gut vorwärts.

Einige kleine Orte lagen an der Strecke, in denen es auch Cafés und Bäckereien gab. Dies war auf unserer bisherigen Tour nur sehr selten der Fall.

In Rennes angekommen unternahmen wir sogleich eine Stadtrundfahrt mit unseren Rädern und sahen uns die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt der Bretagne an.


25.05.2023 Rennes – Vannes 111,2 km 1080 Hm

Auf Radwegen fanden wir problemlos aus Rennes hinaus. Bei Sonne und Rückenwind machte der erste Etappenabschnitt richtig Spaß. Vogelgezwitscher und quakende Frösche unterhielten uns.

Danach ging es von einem Hügel zum nächsten.

Dazwischen besuchten wir eine Kultstätte mit Menhiren aus vorgeschichtlicher Zeit.

Ein paar nette Orte luden unterwegs zu Cappuccino und Crêpes ein.

Ziemlich geschafft erreichten wir die Bischofstadt Vannes.


26.05.2023 Ruhe- und Besichtigungstag in Vannes

Die Hafenstadt Vannes, mit mittelalterlichem Stadtkern sowie einer malerischen Promenade, laden zum Verweilen ein.

Durch mehrere Tore der alten Befestigungsanlage gelangt man ins stimmungsvolle Innere. Hier locken beschauliche Gassen und uralte Fachwerkhäuser, die sich um die Kathedrale reihen.


Vannes liegt am Golf von Morbihan


Wir genießen den Ruhetag


27.05.2023 Vannes – Saint-Nazaire 89,8 km 622 Hm

Bei wunderschönem Wetter machten wir uns, gut erholt, auf den Weg nach Saint-Nazaire, wo die Loire in den Atlantik mündet. In leichten Wellen ging die Fahrt auf Radwegen und kleinen Straßen Richtung Atlantik.

Bei Azaire kamen wir zur Arzai Staudammschleuse. Hier war die Brücke gerade hochgefahren, da 23 Segelschiffe in die Schleusenkammer einfuhren.

Es dauerte eine gute ½ Std., bis sich das Schleusentor öffnete und die Segler die Schleusenkammer wieder verließen.

Danach wurde die Brücke wieder heruntergelassen und alle Fahrzeuge konnten weiterfahren.

Das nächste Highlight wartete in Guerande auf uns. Die mittelalterliche Stadt mit 4 Stadttoren und einer 1,4 km langen Stadtmauer aus dem 14. und 15. Jahrhundert begeisterte uns. Die Stadt war voller Marktstände und trotz vieler Cafés und Restaurants bot sich fast kein Sitzplatz an.


Dinkelsbühl ist die Partnerstadt

Der nächste Halt erfolgte in Baule an der Atlantikküste. Auf viele km stand ein Hotel neben dem andern und die Urlauber sonnten sich am breiten Sandstrand.

Gegen 15 Uhr erreichten wir unser Hotel in Saint-Nazaire und später statteten wir noch der modernen Innenstadt und dem Hafen einen Besuch ab.


28.05.2023 Saint Nazaire – Nantes 69,9 km 183 Hm

Gleich nach wenigen km stand ein weiteres Highlight vor uns. Die 3356 m lange und 61 m hohe Brücke über die Loire (längste Brücke Frankreichs). Problemlos schafften wir mit Unterstützung des Rückenwindes diese Herausforderung.


Der höchste Punkt ist erreicht


Blick von der Brücke auf den Hafen von Saint Nazaire

Nun ging es an der Loire oder dem daneben liegenden Kanal weiter. An diesem herrlichen Sommertag begegneten uns viele Tourenradler sowie andere Radlergruppen (Pfingstsonntag).

Eine Fährfahrt, auf die andere Seite der Loire, brachte etwas Abwechslung.


In Nantes angekommen besuchten wir die Anlage mit den mechanischen Tieren. Diese ist wirklich beeindruckend.


Die Maschinen bewegen Tiere und Insekten. Der riesige Elefant bewegt Ohren, Beine und Rüssel. Mit diesem spritze er immer wieder die Besucher nass.

Nantes mit seinen 321.000 Ew. bietet eine Reihe interessanter Plätze und für den Hunger gibt es nationale und internationale Gerichte von allen möglichen Nationen.


29.05.2023 Nantes – Angers 102 km 274 Hm

Bei strahlendem Sommerwetter von 17°C bis 28°C und zeitweise heftigem Gegenwind radelten wir mal links, mal rechts der Loire.


Schloss von Nantes

Der Straßenbelag war meist sehr rau und löchrig und dazwischen gab es Sand und grobes Pflaster.

Auch heute waren wieder viele Radreisende und Familien mit Kindern unterwegs. Wie fast immer gab es auch heute nahezu keine Einkehrmöglichkeit unterwegs.

Die Loire ist der längste Fluss Frankreichs. 1006 km braucht sie vom Zentralmassiv bis zum Atlantik. Es ist einer der letzten großen ungezähmte Flüsse Europas


Chateau von Ancenis

Total eingestaubt erreichten wir die Altstadt von Angers (UNESCO Weltkulturerbe) mit großer Schlossanlage.


Ausblick vom Schloss auf die Loire


Theater von Angers


30.05.2023 Angers – Saumur 57,2 299 Hm

Bei erneut herrlichem Wetter machten wir uns auf die Weiterreise.


Nach Durchqueren des Stadtgebiets fuhren wir durch ein aufgelassenes Bergbaugebiet.


Schmale Sandwege durch Gemüsefelder führten zur Fähranlegestelle. Doch weit und breit war kein Fährmann zu sehen.

Daher mussten wir wieder ein Stück zurück, bis wir, der Landstraße folgend, den Kanal über eine Brücke überqueren konnten. Nach etwa der Hälfte der Strecke überquerten wir die Loire und fuhren rechtsseitig bis Saumur weiter.

Schöne Gebäude lagen auf diesem Streckenabschnitt.

Schon von Weitem war das Schloss von Saumur zu sehen und wir beschlossen, diesem gleich einen Besuch abzustatten.


Blick vom Schloss auf die Stadt Saumur

Den Nachmittag genossen wir mit Ausruhen und Bummeln.


31.05.2023 Saumur – Tours 80,2 km 259 Hm

Die quirlige Stadt Saumur verließen wir gegen 8 Uhr.


Rathaus von Saumur

Gleich darauf folgte ein extrem steiler Weg Richtung Schloss, den wir kaum schiebend bewältigen konnten. Auf der folgenden Hochfläche wurde überall Wein angebaut.

In Tourcant kamen wir an verschiedenen Höhlenwohnungen vorbei.

Der Weiterweg führte immer wieder an der Loire entlang.

Zur Mittagszeit erreichten wir Langeais. Dort legten wir eine Pause ein und besichtigten danach das Schloss.

Der heftige Gegenwind erschwerte das Vorwärtskommen auch auf den letzten 30 km nach Tours.

Tours mit seinen 138.000 Ew. bietet eine schöne und äußerst lebhafte Altstadt mit vielen schönen Ecken.


01.06.2023 Tours – Mer 98 km 355 Hm

Wieder bei sommerlichen Temperaturen von 17°C -28°C fuhren wir auf perfekten Radwegen an der Loire weiter.

In Amboise machten wir Halt, um den netten Ort und das Schloss zu besichtigen.

Die weitere Route führte uns nach Blois mit sehenswertem Schloss und schöner Altstadt.


In diesen Höhlen wird Wein gelagert.

Weiter ginge es zurück zur Loire und auf welliger Strecke zum Schloss Chambord. Dies ist eines der berühmtesten Loire Schlösser, obwohl es nicht einmal an der Loire liegt.

Nach einer längeren Pause kehrten wir zurück zur Loire und einige km später erreichten wir Mer, wo wir in einem netten Hostel unterkamen.


02.06.2023 Mer – Orleans 50,8 195 Hm

Nach einem guten Frühstück in unserem Hostel ging es weiter Richtung Orleans. Seit 3 Tagen fahren wir jetzt durch Burgund, wo überall Wein angebaut wird.

Auf den ersten 20 km war der Himmel noch bedeckt. Ein starker und stürmischer Nordostwind begleitete uns auch heute. Im Gegensatz zu Beaugency war die Schlossanlage in Meung-sur-Loire sehenswert und der Abstecher lohnte sich.


Beaugency


Schlossanlage in Meung-sur-Loire

Die restliche, Strecke bis Orleans, verlief vielfach auf einem Hochwasserdamm eines Seitenkanals.


Wo sind wir jetzt gelandet?


Wir erreichen Orleans

Schon vor 13 Uhr erreichten wir unser Hotel in Orleans und somit hatten wir ausreichen Zeit, die sehenswerte Altstadt zu besichtigen.


Großartige Kathedrale von Orleans


Jeanne d`Arc, die mit 19 Jahren 1431 in Rouen als Ketzerin verbrannt wurde. – (Jungfrau von Orleans) -


Am Ufer der Loire in Orleans


03.06.2023 Orleans – Gien 77,6 km 146 Hm

Die Ausfahrt aus Orleans war schnell gefunden. Auf einem Radweg überquerten wir die Loire und danach ging es auf einem Dammweg der Loire entlang.

Es war wunderschön zu sehen, wie sich die Loire ständig veränderte. Mal ist sie breit, mal schmal. Oft verzweigt sie sich in Nebenarmen oder es bilden sich Inseln in ihrem Flusslauf. Sandbänke mit brütenden Schwänen, quakende Frösche und blühendes Seegras bilden ein harmonisches Bild.


Die Getreidefelder beginnen schon zu reifen und überall werden die Felder künstlich beregnet.

An verschieden Orten gab es wieder Schlösser zu besichtigen. Am besten gefiel uns das Wasserschloss Sully-sur-Loire.

Bei sommerlichen Temperaturen um 28°C erreichten wir unser Tagesziel Gien.


Schloss von Gien


04.06.2023 Gien – Nevers 106,8 km 215 Hm

Die Flachetappe auf dem Loire-Radweg verlief vielfach abseits des Flusses und berührte nur wenige Orte.

Zeitweise fuhren wir an einem Kanal entlang und freuten uns darüber, mal wieder Schiffe zu sehen. Wieder gab es lange Zeit keine Einkehrmöglichkeit.


Bei einem Fest gab es wenigstens Getränke

In Nevers kamen wir in einem Kloster unter. Sehr spartanisch und ohne WLAN.


Schloss von Nevers


Unsere Unterkunft


05.06.2023 Nevers -Paray-le-Monial 132,7 km 416Hm

Lange Zeit fuhren wir auf dem Euro Velo 6, der zunächst noch etwas hügelig, später aber überwiegend flach am Kanal entlangführte. Ab und zu war für kurze Zeit auch die Loire zu sehen.

Sehr viele Schleusen müssen von den Schiffen durchfahren werden. Die Schleusenwärter kurbeln noch von Hand.

In Diogin werden der Kanal und der Radweg gemeinsam auf einer Brücke über die Loire geführt. Hier verließen wir die Loire.

Für uns ging es weiter nach Paray-le-Monial, wo noch einige Höhenmeter zum Abschluss der heutigen Tour auf uns warteten.


06.06.2023 Paray-le-Monial – Chalon-sur-Saône 101,7 km 252 Hm

Zunächst ging es wellig weiter, bevor wir wieder den Kanal erreichten.

Vorbei an vielen Schleusen ging es Flussabwärts. Die schöne Route hatte zum Glück viele schattige Abschnitte mit Ruhebänken. Einige Schiffe warteten an den Schleusen und sorgten für etwas Abwechslung.


Hebebrücke

In Chalon-sur-Saône beendeten wir unsere Tour und sahen uns noch die Stadt an.


07.06.2023 Chalon-sur-Saône – Dijon 88,6 km 586 Hm

Am Canal du Centre fuhren wir nach Chasny und bogen dort in die Hügellandschaft der Bourgogne ab.

Die vielfach netten Weinorte lagen meist im Talgrund und dazwischen ging es recht hügelig durch die Anbaugebiete.

In Beaune machten wir, bei hochsommerlichen Temperaturen, Mittagsrast in der schönen Altstadt.

Der Weiterweg durch die wunderschöne Weinregion war erfüllt mit Leben. Überall konnten wir viele Saisonarbeiter bei ihrer Arbeit an den Rebstöcken beobachten.

Gegen 15:30 Uhr erreichten wir Dijon, die Hauptstadt von Burgund. Dijon ist bekannt für seinen Senf und seine Weine.

Wir schauten uns noch im sehr schönen Zentrum von Dijon um, bevor wir unsere Unterkunft, die etwas außerhalb lag, anfuhren.


08.06.2023 Dijon – Dole 54,9 km 111 Hm

Die zurzeit hochsommerlichen Temperaturen veranlassten uns, unsere täglichen Etappen zu kürzen.

Zunächst ging es heute zurück in die Stadtmitte von Dijon zum Frühstück.

Danach erreichten wir nach kurzer Zeit den Canal de Bourgogne, der die Stadt mit der Saône verbindet. Schnurgerade folgten wir dem schattigen Radweg auf eine Länge von knapp 30 km.

In Saint-Jean-de-Losne gelangten wir wieder zur Saône, der wir wenige Kilometer folgten.


Willkommene Einkehr bei den heißen Temperaturen

Weiter ging es dann am Canal du Rhone au Rhine bis kurz vor Dole, wo wir unsere heutige Etappe beendeten.


09.06.2023 Dole – Besançon 65,3 km 156 Hm

Da unser Hotel 5 km vor Dole lag, besuchten wir die Kleinstadt mit wuchtiger Kirche am Morgen.

Auf guten und schattigen Wegen ging es am Kanal der Doubs entlang.

Einige Fernradler mit Kindern, Babys oder Hund kamen uns auf der Route des E6 entgegen.

Da wieder eine verkürzte Tour anstand, beendeten wir heute bei 29°C in Besançon den Tourentag.


Vauban-Zitadelle, Weltkulturerbe in Besançon

Nach einer Siesta machten wir uns auf, um Besançon zu erkunden. Doch leider fiel nach gut 4 Wochen erstmals wieder etwas Regen, was die Besichtigungsdauer verkürzte.


10.06.2023 Besançon – Rang 59,5 km 285 Hm

Bei bedecktem Himmel und angenehmen 16°C machten wir uns auf den Weiterweg.


Vauban-Zitadelle

Es folgte eine wunderschöne und abwechslungsreiche Strecke entlang der Doubs. Sie verlief vielfach schattig und immer öfter tauchten Felsen neben dem Fluss auf. Wir fühlten uns wie im Donautal und auch Kletterer waren unterwegs.

Der heutige Streckenabschnitt war der bislang interessanteste auf unserer bisherigen Tour.


Angler auf dem Wasser der Doubs

Auch die heutige Unterkunft in einem B&B war ein Volltreffer. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist sehr individuell eingerichtet.


Der Pool unserer Unterkunft


11.06.2023 Rang – Gottesthal (Elsass) 55,8 km 194 Hm

Zusammen mit 13 weiteren Gästen erhielten wir an einem gemeinsamen Tisch ein wunderbares Frühstück. So gestärkt begann unser Tag.


Eine empfehlenswerte Unterkunft

Der Weiterweg auf dem E6 führte uns nach 25 km nach Montbéliard. Hier legten wir eine kurze Pause ein und drehten noch eine Runde durch die Stadt mit schönem Schloss.

Inzwischen war es wieder sehr heiß, als wir bei kräftigem Gegenwind zu unserer Ferienwohnung nach Gottesthal weiterfuhren.


Hier erwartete uns eine wunderschöne Ferienwohnung.

Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und nach einer Siesta verbrachten wir noch einige Zeit im schönen Garten.


12.06.2023 Gottesthal – Basel 55,2 km 391 Hm

Schon kurz vor 7 Uhr machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Etappe.

Ohne Frühstück verließen wir unsere Ferienwohnung und fuhren zunächst 5 km am Rhone – Rhein Kanal entlang.

Dann verließen wir diesen und setzten unsere Reise in südöstlicher Richtung fort. Noch einmal gab es einige Höhenmeter zu überwinden und in all den kleinen elsässischen Dörfern kamen wir an keiner Bäckerei oder einem Café vorbei.

Erst in Hegenheim, kurz vor Basel, konnten wir in einer Bäckerei einkaufen. Da wir kein Café fanden machten wir uns auf den Weiterweg nach Basel.

Unser Routenplaner lotste uns perfekt durch die Stadt und bald überquerten wir den Rhein und fanden prima zum Badischen Bahnhof in Basel.


Badischer Bahnhof in Basel

Hier tranken wir noch einen Kaffee, bevor wir uns zum Bahnsteig aufmachten.

Pünktlich fuhr unser Regionalexpress um 11:49 Uhr ab und über Friedrichshafen und Biberach erreichten wir um 15:50 Uhr den Laupheimer Stadtbahnhof.

Hier endete unsere Frankreichreise nach 2806 km und 14093 Hm.

Radreise zur Cote d` Azur

Wir starten am Freitag, 29.04.2022, zu unserer nächsten Radreise von Laupheim über die Schweiz und Frankreich nach Italien.
Wenn das Wetter passt, wollen wir zunächst über Bern, Genf und Grenoble nach Marseille. Danach wollen wir an der Cote d`Azur bis Verona fahren. Es gibt aber auch noch andere Varianten, wie wir wieder zurück in die Heimat kommen. 

 

29.04.2022 Laupheim – Rielasingen 126,4 km und 672 Hm

Um 8 Uhr starteten wir bei leichter Bewölkung und 6°C auf Radwegen oder wenig befahrenen Nebenstraßen Richtung Riedlingen.



Weiter ging es meist an der Donau entlang über Mengen zu den Zielfinger Seen, wo wir eine Mittagsrast einlegten.

Bei leichtem Rückenwind kamen wir flott voran und erreichten nach 80 km Meßkirch. Nach steiler Auffahrt gelangten wir zum Schloss.


Sehenswert sind auch die Fachwerkgebäude in der Stadt mit dem schmucken Rathaus.


Auf einsamen und schönen Streckenabschnitten ging es durch die blühende Frühlingslandschaft. Im Hegau ging es auch ab und zu steil bergauf und bergab.


In Rielasingen hatten wir im Hotel Krone gebucht und genossen im Restaurant Kässpätzle mit Salat.


30.4.2022 Rielasingen – Olten 112,3 km und 668 Hm

Der Wetterbericht sagte einen verregneten Tag voraus. Da es schon vor der Abfahrt leicht regnete zogen wir gleich unsere Regenklamotten an. Zum Glück konnten wir diese jedoch schon kurze Zeit später wieder verstauen.


Blick zum Hohentwiel bei Singen


Nach 20 km erreichten wir Schaffhausen, fuhren aber nicht am Rheinfall vorbei, da unser Routenplaner eine andere Route ausgesucht hatte.


Nach 60 km verließen wir bei Waldshut-Tingen Deutschland, überquerten den Rhein und fuhren zunächst der Aare entlang durch die Schweiz.


Schloss Wildegg

Auf Radwegen erreichten wir Brugg an der Aare und als nächste sehenswerte Stadt gelangten wir nach Aarau. Die mittelalterliche Stadt begeisterte uns durch wunderschöne Häuser und Plätze.


Leider verdunkele sich der Himmel immer mehr. 6 Kilometer vor Olten fanden wir gerade noch Zuflucht unter einem Vordach, wo wir ca. 45 Minuten ausharren mussten, um ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel trocken zu überstehen. Bei leichtem Regen nahmen wir die letzten Kilometer in Angriff und wurden nun von den vorbeifahrenden Autos nass gespritzt. So erreichten wir ausgekühlt unser gebuchtes Hotel in Olten.


Über eine alte Holzbrücke über der Aare erreichten wir Olten


01.05.2022 Olten – Bern 84,7 km und 661 Hm

Bei frischen 8°C und Nebel radelten wir auf Radwegen an der Aare entlang.


Aarburg

Über viele kleine Dörfer und vorbei an wunderschönen Bauernhöfen mit ausladenden Dächern ging unsere Tour weiter.


Zwischenzeitlich hatte sich auch der Nebel verzogen und die Sonne kam immer mehr zum Vorschein. Hier blühen schon überall Rhododendron, Flieder und andere Stauden. Vereinzelt sahen wir auch Maibäume. Nach vielen Schleifen erreichten wir Bern, die Hauptstadt der Schweiz.


Hier bummelten wir durch die interessante Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten. Leider wehte ein kalter Wind durch die Straßen und machte den Aufenthalt ungemütlich.


In einem Vorort von Bern fanden wir eine schöne Unterkunft im Leimernhof. Hier finden Ziegen, Hühner und Schweine ein Dasein, ohne dass sie irgendwann in einem Kochtopf verschwinden.


02.05.2022 Bern – Lausanne 100,7 km und 1164 Hm

Ein strahlend schöner Tag machte Laune auf die Weiterfahrt. Murten am Murtensee mit einer recht sehenswerten Altstadt erreichten wir nach 23 Km.



Avenches war ein weiterer sehenswerter Ort mit einer Burganlage und einem römischen Theater.



Heute hatten wir viele Anstiege zu bewältigen. Eine Serpentinenstrecke führte zum höchsten Punkt des Tages auf 859 m Höhe.



Unser Routenplaner schickte uns mehrmals auf kaum fahrbare und sehr steile Schotterstrecken. Leider war von den Bergen fast nichts zu sehen, da es sehr dunstig war. An vielen einsamen Gehöften und kleinen Siedlungen kamen wir vorbei und erreichten schließlich ziemlich abgekämpft Lausanne. Da wir in unserer letzten Unterkunft keinen Zugang zum Internet hatten mussten wir nun noch auf Hotelsuche gehen. Erst beim vierten Versuch klappte es dann, war aber kein Schnäppchen. Lausanne befindet sich am nördlichen Ufer des Genfersees und ist die viertgrößte Stadt der Schweiz.


03.05.2022 Lausanne – Genf – Seyssel 118 km und 934 Hm

Nach einem guten Frühstück machten wir uns auf zur Weiterfahrt. Es war nicht einfach den Weiterweg zu finden, da ein riesiges Bauvorhaben dies erschwerte. Steil ging es hinab in Richtung Seeufer.



Am rechten Ufer des Genfersees führte unsere Route zunächst nach Morten.



Dann ging es weiter nach Nyon. Lohnend war hier ein Abstecher hinauf zur Altstadt.

Auf guten Radwegen (Radautobahn) fuhren wir dann weiter nach Genf, das wir nach 63 km erreichten.



Genf mit seinen ca. 200000 Einwohnern ist die internationalste Stadt der Schweiz. Unter Anderem befindet sich hier der Sitz der UNO und des Internationalen Roten Kreuzes.



Hier legten wir eine Mittagsrast ein, bevor es durch die Stadt mit vielen Prachtbauten weiter ging. Weiter ging es auf der Via Rhona nach Frankreich. Dunkle Wolken und Donnergrollen begleiteten uns. In einem kleinen Dorf legten wir einen 15-minütige Regenpause ein. Dann ging es bei leichtem Nieselregen weiter, denn wir hatten auf den nächsten Kilometern noch 300 Höhenmeter zu bewältigen, bevor es nach Seyssel an der Rhone hinunter ging.



Hier kamen wir in einem einfachen Hotel mit bester Lage direkt am Ufer der Rhone und vorzüglicher Küche unter.


04.05.2022 Seyssel – Aix-Les-Bains – Chambery 52,8 km und 438 Hm

Die Wetterprognose für den heutigen Tag war denkbar schlecht. Daher haben wir uns für eine Kurzetappe entschieden.


Unser Hotel direkt am Ufer der Rhone


Zunächst ging es der Rhone entlang und nach Überqueren eines Hügels ging es hinunter zum Lac du Bourge.


An diesem führte die Straße mit herrlichen Ausblicken entlang.


Nach 33 km erreichten wir Aix les Bains, das wunderschön am Lac du Bourge
gelegen ist. Hier ging es zunächst zum Hafen und danach durch den noblen Ort mit Casino.


Über einen weiteren Höhenrücken gelangten wir dann nach Chambery.


Die dunklen Regenwolken verschonten uns zum Glück. In Chambery kamen wir in einer Ferienwohnung unter und ab 17 Uhr begann es zu regnen.

 

05.05.2022 Chambery – Grenoble 64,6 km und 329 Hm

Chambery verließen wir bei kräftigem Regen, der beinahe bis Grenoble anhielt.


Die Radwege waren gut ausgeschildert aber teilweise in recht schlechtem Zustand.


Viele Pfützen mussten umfahren werden und ein intensiver Geruch des Bärlauchs zog uns immer wieder in die Nase.


Unsere Route führte auch durch das Savoie Weinanbaugebiet.
Leider war auch heute die Sicht auf die Berge sehr bescheiden.



Selten durchfuhren wir ein Dorf und erst nach 40 km fanden wir ein Cafe in dem wir uns etwas aufwärmen konnten. Kurz vor Grenoble führte unsere Route an der Isere entlang und gegen 13:30 gelangten wir zu unserem Hotel.
Den Nachmittag nutzten wir bei nachlassendem Regen, um eine Besichtigungsrunde durch die Hauptstadt der Alpen zu drehen.


Mit der Seilbahn gelangt man zur auf 476 m hoch gelegenen Bastille, von der sich bei gutem Wetter ein Panoramablick auf Stadt und Umgebung bietet.


06.05.2022 Grenoble – Valence 114,4 km und 564 Hm

Problemlos fanden wir aus der Innenstadt von Grenoble zu unserem Radweg an der Isere.


Bei frischen 10°C und stark bewölktem Himmel reihten wir uns zwischen den vielen Radlern ein, die auf dem Weg zur Arbeit waren. Auf schöner Strecke neben der Isere kamen wir flott voran.


Immer wieder wechselten wir die Flussseite. Abwechslungsreich war die Fahrt durch große Walnussplantagen und später an Felder mit Aprikosen, Kirschen, Äpfel und Birnen.


Sogar einzelne Lavendelfelder blühten schon.


In Romans sur Isere legten wir nach 84 km eine Mittagspause ein.


Gut gestärkt nahmen wir dann die restlichen 30 km bis nach Valence in Angriff.



Unterwegs trafen wir heute 2 Reiseradler aus Dänemark, die sich auf dem Weg nach Gibraltar befanden. Trotz stark bewölktem Himmel und bedrohlichen Wolken kamen wir trocken durch den Tag.
Valence, die Eingangspforte zum Süden Frankreichs, ist eine charmante Stadt im Rhonetal.


07.05.2022 Valence – Orange 121,2 km und 498 Hm

Bei wolkenlosem Himmel aber stürmischem Wind aus Nord ging es aus Valence hinaus auf die Via Rhona.



Durch den Rückenwind kamen wir heute flott voran.


Leider wurden wir beim mehrfachen Überqueren der Rhone durch den heftigen Wind ausgebremst und mussten unsere Räder schieben.


Außerdem machten uns die vielen Schranken Probleme, da man jeweils die Geschwindigkeit fast komplett verlor und wieder neu anfahren musste. So bekam man keinen Rhythmus und musste aufpassen, mit den Radtaschen nicht hängen zu bleiben.


Schöne alte Burgen und Siedlungen waren an den Hängen zu sehen.


Leider lagen nur wenige kleine Orte an der Route in denen aber weder eine Gastronomie noch eine Einkaufsmöglichkeit befand.
Die ersten Kirschen reiften schon auf den Bäumen.


Auch viele andere Obstsorten finden hier ein ideales Klima vor.

Um 16:30 Uhr erreichten wir Orange in der Provence. An der Einfahrt zur Stadt steht der beeindruckende Triumphbogen aus dem 1. Jahrhundert.


Zu Beginn unserer Zeitrechnung erbauten die Römer hier außerdem das Theatre Antique, ein gewaltiges Halbrund, das besterhaltene Theater in Europa, als UNESCO- Weltkulturerbe geschützt.


Bei zwei netten Wirtsleuten bekamen wir Quartier und genossen ein Abendessen in der Altstadt. Die Stadt mit ihren engen Gassen und vielen Restaurants und Geschäften lädt zum Bummeln und Verweilen ein


08.05.2022 Orange – Aix-en-Provence 101,7 m und 624 Hm

Schon kurz nach dem Start verließen wir das Rhonetal und machten uns auf den Weg nach Sorgues.


Abfahrt von Orange


Der Markt in Sorgues verteilte sich über die gesamte Innenstadt.
Mal Sonne, mal bewölkter Himmel und wenig Wind waren bis zum Nachmittag unsere Begleiter.


Weinbaugebiete mit Weingütern lagen auch heute wieder an der Strecke.


Nach unserer Mittagspause in Cavaillon kamen immer mehr Wolken auf, die nichts Gutes verhießen.

Vor Lambesc begann es erstmals zu regnen und wir fanden Unterschlupf an einer alten Hütte. Wenige Kilometer weiter erwischte uns in Lambesc der nächste Schauer und eine Bushaltestelle diente als Unterstand. Wir zogen dort unsere Regenjacken an und fuhren weiter, kamen aber nur bis zur nächstgelegenen Tankstelle im Ort, als der Regen immer stärker wurde.

Hier warteten wir lange Zeit, aber es wurde immer kälter und der Regen hörte nicht auf. So entschieden wir im Regen die verbleibenden 20 Kilometer zurückzulegen. Der Himmel öffnete nun endgültig die Schleußen und das Wasser strömte über die Fahrbahn und ganze Bäche und Pfützen mussten durchfahren werden.
Triefend nass und völlig ausgekühlt erreichten wir unser Hotel in Aix-en-Provence und wir waren froh, diese Regenfahrt gesund überstanden zu haben.


Kurz nach unserer Ankunft ließ der Regen nach!


09.05.2022 Aix-en-Provence – Marseille 35,8 km und 280 Hm

Ein schöner Tag mit nur wenigen Restwolken begrüßte uns. Daher unternahmen wir mit unseren Rädern zunächst noch eine Runde durch die historische Hauptstadt der Provence. Die Stadt ist bekannt für Kunst und Kultur sowie ihren architektonischen Reichtum.


Marktstand mit Duftsträußchen aus Lavendel

Nur einige Wellen waren zu überwinden, bevor wir die Stadtgrenze von Marseille erreichten. Auf vielfach recht schlechten Straßen und immer mehr Müll am Straßenrand ging es hinunter in das Zentrum von Marseille.

Im Stopp und Go kämpften wir uns durch das Verkehrsgewühl und erreichten gegen 12:30 Uhr unser Hotel im Zentrum.
Den Mittag nutzen wir, um uns einen ersten Eindruck von Marseille mit 860000 Ew. zu verschaffen.

 

10.05.2022 Ruhetag in Marseille

Marseille – die altehrwürdige Stadt am Mittelmeer ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs und wird manchmal auch als kleines Paris bezeichnet. Verstecken muss sich die französische Stadt an der Cote d`Azur allerdings hinter der Hauptstadt nicht und das nicht nur, weil das Stadtgebiet mehr als doppelt so groß wie Paris ist. Frankreichs Tor zum Mittelmeer mit einer multikulturellen Bevölkerung und ca. 800000 Ew.

Von unserem Hotel Toyoko, in zentraler Lage, für 71,30 € pro Nacht incl. Frühstücksbuffet und guter Ausstattung waren wir sehr angetan.

Zu Fuß und mit der Metro erkundeten wir heute Marseille. Erster Höhepunkt war das Palais Longchamp.

Durch enge und verwinkelte Gassen gelangten wir danach zur Eglise des Reformes.

Die Gegend um den Fährhafen wurde neu gestaltet.


Verschiedene Fährlinien starten von hier aus.

Ein herausragendes Bauwerk ist die Cathedrale de la Major.

Von dort ging es weiter zum Vieux Port, von wo aus man einen herrlichen Blick zur Notre-Dame de la Garde hatte.

So genossen wir diesen Ruhetag bei bestem Wetter mit Temperaturen bis 23°C und legten rund 15 km zu Fuß zurück.


11.05.2022 Marseille – Toulon 79,5 und 829 Hm

Bei strahlend blauem Himmel setzten wir unsere Fahrt fort. Fast 20 km dauerte es, bis wir Marseille mit seinen Vororten hinter uns gebracht hatten. Dank des Routenplaners hatten wir es geschafft, dem Straßen Wirrwarr zu entkommen.

Danach nahmen wir den Col du Pas d` Ouillier 347 m in Angriff.

Die flotte Abfahrt entschädigte uns für die Aufstiegsmühen und die herrlichen Ausblicke auf die Buchten der Cote D`Azur begeisterten uns.

Am Hafen von La Ciotat legten wir eine Rast ein, bevor wir den nächsten längeren Anstieg bei inzwischen 25°C in Angriff nahmen.

Nach erneuter Abfahrt führte die Weiterfahrt überwiegend der Küste entlang.

Nerviger Verkehr und oft fehlende Radspuren erforderten erhöhte Aufmerksamkeit bis wir Toulon mit seinen 180000 Ew. erreichten. Der Hafen wird von Kreuzfahrtschiffen und Fähren angelaufen.


Viele Restaurants im Hafenviertel machten uns die Auswahl für das Abendessen schwer.


12.05.2022 Toulon – La Croix-Valmer 73,2 km und 520 Hm

Ein idealer Radltag, leichter Rückenwind, Sonne und angenehme Temperaturen bis 25°C.

Auf meist flachen bis hügeligen Radwegen fuhren wir heute durch die großartige Küstenlandschaft.

Gebiet mit ehemaligen Salinen

Immer wieder gab es kurze Anstiege, bevor es anschließend wieder zur Küste zurück ging.

Längere Zeit befuhren wir eine naturbelassene Bahntrasse mit einigen Tunnels.

In Cavalaire-sur-Mer gelangten wir erneut ans Meer, bevor wir den Schlussanstieg hinauf nach La Croix-Valmer auf 100 m gelegen, in Angriff nahmen. Bald war es geschafft und wir konnten dort unser Hotelzimmer beziehen und später ein reichhaltiges Abendessen in einem Gartenlokal einnehmen.


13.05.2022 La Croix-Valmer – Saint Tropez- Agay 70,2 km und 430 Hm

Auf einem ruhigen Sträßchen fuhren wir durch Pinienwälder hinauf zum Col de Colabasse.


Immer wieder boten sich herrliche Blicke auf das Meer und die bewaldete Landschaft.



Nach gut 20 km erreichten wir wieder das Meer und gelangten nach Saint Tropez. Millionenschwere Jachten lagen aneinandergereiht im Hafen. Einst ein beschauliches Fischerdorf, heute ein Hotspot für Reiche und Neureiche.


Für uns ging es weiter der Küste entlang, wo jede Bucht umfahren werden musste. Vielfach befuhren wir Radwege und genossen die schöne Urlaubsregion an der französischen Mittelmeerküste.


Nach 60 km erreichten wir Saint-Raphael, einen weiteren sehenswerten Ort mit ca. 30000 Einwohnern.


Nach weiteren 10 km erreichten wir Agay, wo wir ein Zimmer gebucht hatten.

Es ist nicht immer ganz einfach in dieser Region eine halbwegs bezahlbare Unterkunft zu finden.


14.05.2022 Agay – Cannes – Nizza 62,6 km und 374 Hm

Bei bewölktem Himmel und 19°C setzten wir unsere Reise fort. Die folgenden 20 km bis Cannes waren die bislang schönsten unserer diesjährigen Tour.


Fast nur Radler und wenige PKWs befuhren diese traumhafte Küstenstraße. Die Strecke schlängelte sich auf und ab und bot fantastische Ausblicke.


Ein erster Blick auf Cannes.

Cannes, eine französische Metropole, die besonders die Sonnenanbeter anzieht, die sich diesen Luxus mit dem nötigen Kleingeld aus der Portokasse leisten können. Die Hotels sind unerschwinglich! Leider ist die Stadt nicht originalgetreu, sondern als gesichtslose Planstadt aufgebaut.



Fast der gesamte Küstenstreifen ist mit Hotelanlagen oder Ferienwohnungen zugepflastert.


Für die Radfahrer gibt es vielfach ausgezeichnete Radwege, die neben der sehr verkehrsreichen Küstenstraße verlaufen.


Gegen 14:00 Uhr erreichten wir unser Hotel in Nizza, der fünftgrößten Stadt in Frankreich. Dort bekamen wir im fünften Stock ein großes Zimmer, in dem unsere Fahrräder mit uns übernachten durften. Hochkant wurden sie im Aufzug nach oben befördert.


Am Nachmittag schlenderten wir durch die quirlige Stadt, die uns sehr gut gefiel.


15.05.2022 Nizza – Monaco – Riva Ligure 72,4 km und 506 Hm

Gut gelaunt und bei bestem Wetter fanden wir prima aus der noch schlafenden Stadt hinaus.


Auf wiederum interessanter Küstenstrecke kamen wir trotz einiger Höhenmeter gut voran.


Nach zwei Stunden erreichten wir Monaco und wurden dort gleich ausgebremst. Die halbe Stadt war wegen eines Oldtimerrennens gesperrt. Auf Fußwegen schoben wir unsere Räder, soweit dies erlaubt war, durch die Stadt, um so wenigstens einen Eindruck vom Fürstentum zu erhalten.


Blick auf Monaco, das mit Monte Carlo fast eine Einheit bildet.

Gleich darauf waren wir wieder zurück in Frankreich und passierten dann wenige Kilometer später die Grenze nach Italien.


Grenzübergang Frankreich – Italien


Ventimiglia, der erste Ort nach der Grenze zu Italien. Dort genehmigten wir uns auch den ersten Eisbecher in Italien.

Nun ging es auf einem ehemaligen Bahntrassenweg an der Ligurischen Küste entlang nach San Remo.


Nach einem Fotostopp ging nun unserem Tagesziel, Riva Ligure entgegen, bis wir von der Polizei gestoppt wurden. Die ganze Gegend wurde wegen eines Bombenalarms evakuiert und alle Straßen war großräumig gesperrt. Unsere Unterkunft wäre nur noch 4 km entfernt gewesen aber zunächst unerreichbar. Schließlich mussten wir 6 Stunden abwarten, bis die Sperre kurz vor 20 Uhr aufgehoben wurde.


Die restlichen Kilometer waren rasch zurückgelegt.


16.05.2022 Riva Ligure – Finale Ligure – Savona 89,7 km und 557 Hm

Nach einer kurzen Nacht starteten wir schon sehr früh wieder auf einer aufgelassenen Bahntrasse in Richtung Imperia.


In Imperia legten wir eine Frühstückspause ein.

Die Via Aurelia, die von Ventimiglia bis nach Rom verläuft, ist hier die Hauptstraße SS1. Sie führt zwischen Imperia und Alassio im auf und ab über drei Capos an der Küste entlang. Immer wieder bieten sich herrliche Blicke auf Ferienorte und Badebuchten.


Wir besuchten Albenga. Es wäre schade gewesen, wenn wir die gut erhaltene historische Altstadt mit ihren verwinkelten und engen Gassen ausgelassen hätten.


Bei Albenga reiht sich eine Gärtnerei an die andere und Blumen und Gemüse werden angepflanzt. Auch Artischocken gedeihen prächtig.

Weiter ging es nach Finale Ligure. Hier verbrachten wir schon zweimal eine Urlaubswoche.


Zwischen Finale Ligure und Savona bietet die Küstenstraße jede Menge spektakuläre Ausblicke.


Gegen 16 Uhr erreichten wir Savona, eine wichtige Hafenstadt und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Ein großes Hotel mit **** Sternen und günstigem Preis, incl. Frühstück, begeisterte uns.


17.05.2022 Savona – Voltri – Ovada 67,2 km und 889 Hm

Im morgendlichen Berufsverkehr verließen wir Savona.


Hinter Savona befuhren wir einen Bahntrassenweg mit einigen Tunnels, bis wir durch einen Bauzaun jäh gestoppt wurden.


Somit blieb für längere Zeit nur die SS1 als Alternative. Dies verursachte einige zusätzliche Höhenmeter, bevor wir den Radweg wieder erreichten.


Diesem folgten wir dann bis Voltri. Dort legten wir eine kurze Trinkpause ein. Hier verließen wir die Küste und es folgte ein extrem steiler Aufstieg.


Meist schiebend, mit vielen Pausen, ging es 8 km auf einem schmalen Sträßchen mit 12% bis 17% Steigung auf 667 m Höhe hinauf. Hier merkt man das schwere Gepäck.


Endlich ist der höchste Punkt auf 667 m erreicht.

Die folgende Abfahrt wies ein Gefälle mit bis zu 19% auf und die Hände schmerzten vom ununterbrochenen Bremsen. In Masone, 342 m hoch gelegen, erreichten wir wieder die Hauptstraße. Von nun an konnten sich Hände und Füße erholen. In der Folge ging es am Fluss Orba entlang.


In Campo Ligure machten wir noch einen Abstecher in das historische Viertel, bevor wir die restliche Strecke nach Ovada hinunterfuhren. Heute war der bislang wärmste Tag unserer Tour mit Temperaturen bis 27°C und Sonne satt.


Unser schönes B&B in Ovada


Ovada


18.05.2022 Ovada – Pavia 94,0 km und 202 Hm

Nach einem wunderschön hergerichteten Frühstück wurden wir herzlich von unserer Vermieterin verabschiedet.


Flott kamen wir bei 20°C voran, denn die heutige Strecke war nahezu flach. Dafür sahen wir riesige Tomaten- und Sonnenblumenfelder.


Tomatenfelder


Wir entfernten uns langsam von den Bergen.

Die Städte Novi Ligure und Tortona boten keine großen Besonderheiten und so erreichten wir zur Mittagszeit Voghera. Hier legten wir eine längere Pause bei kühlen Getränken und einem Eis ein.


Inzwischen stiegen die Temperaturen auf knapp über 30°C an und es wehte uns nun ein heftiger Wind entgegen. Miserable Straßen mit vielen Löchern und starker Verkehr machten uns sehr zu schaffen. Nach 80 km führte eine ca. 1 km lange Brücke über den Po. Leider gab es keine Möglichkeit zu fotografieren, da die Geländer zu hoch waren.


Bald darauf war unser Tagesziel, Pavia, erreicht und wir schoben unsere Räder durch die engen Gassen der Altstadt mit einigen Sehenswürdigkeiten.


Brücke über den Fiume Ticino In Pavia


Dom von Pavia


19.05.2022 Pavia – Sarnico 109,6 km und 338 Hm

Bei noch leicht bewölktem Himmel starteten wir um 7 Uhr ohne Frühstück von unserer Unterkunft.


In einem Vorort von Pavia gingen wir in einer Paneficio zum Frühstücken. Die Route durch die Poebene bot keine große Abwechslung. Es werden Reis, Getreide und Mais angebaut. Dazwischen verlaufen viele Bewässerungskanäle.


Viele Gebäude werden zum Verkauf angeboten

Lodi war die erste Stadt mit einer sehenswerten Altstadt.


In der Fußgängerzone legten wir eine Rast ein und genossen das lebhafte Treiben. Die 30°C am Nachmittag machten es nötig, dass wir immer wieder Trinkpausen einlegten. Caravaggio und die Stadt Romano di Lombardio hatten nette Zentren. Heute befuhren wir wieder alle Sorten von Straßen. Auf Hauptstraßen folgten Nebenstraßen, Feldwege, grobe Pflaster und Single Trails. Egal was wir befuhren, überall waren sie übersät mit Löchern und Rillen.


Der Südrand der Alpen kommt näher

Im Zentrum von Sarnico, am Südufer des Iseosees, hatten wir ein B&B gebucht und genossen das Abendessen am See.


20.05.2022 Sarnico – Brescia 56,4 und 215 Hm

Nach einem spärlichen und lieblos zubereiteten Frühstück in unserem B&B machten wir uns bereit, auf Radwegen einen Teil des herrlich gelegenen Iseosees zu befahren. Wunderschönes Wetter und traumhafte Ausblicke auf den See und die umrahmenden Berge begeisterten uns.


Auf derselben Strecke ging es wieder zurück bis Sarnico, wo wir den Weiterweg nach Brescia in Angriff nahmen. Auf diesem Teilstück durch verschiedene Weinbaugebiete löste ein Weingut das nächste ab.


Auf vielen Erhebungen befanden sich Burgen und Klöster in toller Aussichtslage.


Nach Brescia (200000 Ew.) fanden wir gut hinein und schon kurz nach 14 Uhr erreichten wir unser Hotel. So blieb noch ausreichend Zeit übrig, nach der großen Mittagshitze, die sehr schöne und interessante Stadt zu besichtigen. Wir hatten uns sehr auf Brescia gefreut und wurden nicht enttäuscht. Der Altstadtbereich bietet großartige Plätze und Gebäude.


21.05.2022 Brescia – Sirmione – Verona 82,5 km und 361 Hm

Der Gardasee war unser nächstes Ziel. Daher folgten wir dem Hinweisschild Lago di Garda und verließen die Großstadt Brescia.


Links von uns befand sich eine bewaldete Hügelkette, an der unsere Route entlangführte. Nach 30 km erreichten wir bei Desenzano auf Nebenstraßen den Gardasee.

Viel Urlauberverkehr begleitete uns auf der weiteren Strecke bis Sirmione. Dort suchten fast alle nach einem Parkplatz und es bildeten sich lange Staus, an denen wir mit unseren Rädern locker vorbeifahren konnten. Vor der Zugbrücke der Burganlage kam auch für uns mit den Rädern das Aus.


Nach einem Fotostopp ging es weiter nach Peschiera.


Wunderschön führte dann die Route über einige Kilometer dem Fluss Mincio, ein Ablauf des Gardasees, entlang.


Trinkpause bei einem Golfclub


Nervige Barrikaden führten immer wieder zu Stopps, da es mit den Radtaschen kaum ein Durchkommen gab.

Über einige Hügel erreichten wir Verona und kamen gegen 15:30 Uhr an unserem Hotel an. Am Bahnhof buchten wir gleich noch unsere Rückfahrt für Montag und genossen dann den lauen Sommerabend in einem Restaurant.


22.05.2022 Ruhetag in Verona

Gemütlich saßen wir heute lange beim Frühstück, denn die Auswahl am Buffett war sehr reichhaltig. Im Hotel wurde uns abgeraten, die Altstadt mit dem Rad zu besuchen, da ein großes Laufevent (Straverona) mit über 11000 Teilnehmern vielfach die Straßen blockierten.


So machten wir uns zu Fuß auf und besuchten die romantischste Stadt Italiens. Die Stadt von Romeo und Julia mit großartigen und gut erhaltenen historischen Plätzen und Gebäuden. Während der Mittagshitze von über 30°C legten wir eine längere Siesta ein.


Arena von Verona


Ausblick vom Castel San Pietro auf Verona


Dom von Verona


Castelvecchio



Unsere Radreise ist nun beendet. Glücklich und gesund sowie ohne Pannen haben wir nach 1900 Kilometern und 12000 Hm unser Ziel erreicht.

Deutschland von Nord nach Süd

Deutschland von Nord nach Süd, 1453,3 km + 5865 Höhenmeter



07.08.2022 - 34,4 km + 175 Hm

Um 6:45 Uhr starteten wir bei kühlen Temperaturen von Laupheim nach Ulm und hinauf nach Böfingen zum Fernbusbahnhof. Pünktlich mit dem Bus trafen wir ein und nachdem unsere Räder am Heck festgemacht waren und unser Gepäck verstaut war, ging es pünktlich weiter nach Karlsruhe.


Nach einer 3-stündigen Pause fuhren wir ohne Probleme weiter über Frankfurt und Hannover nach Bremen. Dort erreichten wir mit den Rädern kurz vor Mitternacht, nach kurzer Fahrt, unser Hotel. Nach dem Check-in beendeten wir den Tag an der Rezeption noch mit einem Getränk. 

08.08.2022

Den Tag gingen wir gemütlich an und nach dem Frühstück bummelten wir durch die schöne Stadt mit den vielen guterhaltenen Ziegel-Fachwerkhäusern.


Bronzestatue der Bremer Stadtmusikanten, das Märchen von den Sagengestalten ist in aller Welt bekannt und seit den Brüdern Grimm so eng mit Bremen verbunden.


Unverwechselbar bleiben das prächtige Rathaus im Stil der Weserrenaissance.

1404 entstand der steinerne Roland vor dem Bremer Rathaus. Er war von Anfang an eine Symbolfigur für die "Freiheiten" und Rechte der Stadt. Seit 2004 teilt sich das Bremer Wahrzeichen mit dem sehenswerten Rathaus einen Platz auf der Welterbeliste der UNESCO.



Der Schnoor oder auch das Schnoorviertel zählt zu Bremens absoluten Highlights. Nur ein paar hundert Meter vom Bremer Marktplatz entfernt, begeistert das einzigartige und zugleich älteste Quartier der Stadt sowohl die Einheimischen selbst immer wieder aufs Neue als auch zahlreiche Besucher*innen aus aller Welt.


09.08.2022  - 123,0 km + 204 Hm

Um 8 Uhr starteten wir auf gut ausgeschilderten Radwegen durch die Stadt



Danach fuhren wir mit der Fähre über die Weser und weiter über Delmenhorst nach Oldenburg. Hier drehten wir eine Schleife durch die schöne Stadt und machten einige Bilder.


Im Gegensatz zum Süden Deutschlands sieht man hier überall Windkraftanlagen



Der Weiterweg führte uns auf flacher Strecke nach Brake und danach weiter nach Wittstedt. Hier hatten wir in einem Gasthof eine Unterkunft gebucht. Leider hatte das Restaurant geschlossen und wir mussten nochmals fast 20 km radeln, um noch etwas zum Abendessen zu bekommen. 


10.08.2022 - 103,8 km + 119 Hm

Der Tag hatte einige schöne Gegenden für uns im Programm. Die Hafenstadt Bremerhaven hat uns sehr gut gefallen. Der große Containerhafen mit den vielen Kränen, Ozeanriesen und gestapelten Containern war für uns etwas Besonderes.



Auf Dämmen am Wattenmeer und auf Nebensträßchen erreichten wir Cuxhaven


Cuxhaven



Zwischen Schafweiden mit Absperrgittern und Badestellen umrundeten wir Cuxhaven.



Bei 25°C und leichtem Ostwind fuhren wir an der Elbe weiter und erreichten Cadenberge an der Elbe. 

11.08.2022 - 82,1 km + 280 Hm.

Von Cadenberge radelten wir auf flacher Strecke nach Stade, einer Stadt, die uns sofort begeisterte



Die malerischen Ziegel-Fachwerkhäuser in schönen verschiedenen Ausfertigungen, bildeten eine schöne Kulisse.



Unsere Reise ging weiter durch das „Alte Land“ ein großes Obstanbaugebiet. Nach einem erfrischenden Eiskaffee bei 30°C erreichten wir nach 15 km den Fähranleger.



Leider mussten wir 1 ½ Stunden warten, bis zur Abfahrt der Fähre. In 20 Minuten erreichten wir dann das andere Elbufer. Hier werden die Schiffe begrüßt, die aus fernen Staaten kommen.



Unsere Route führte weiter am Elbufer entlang nach Blankenese mit schönen Ausblicken auf Finkenwerder, sowie den Hafenanlagen mit Containerschiffen. Wunderschöne Villen säumten den Uferbereich und die danebenliegenden Hänge.


Problemlos erreichten wir Hamburg, fuhren dann nahe der Elbe durch die Stadt zu unserem Hotel in Hamburg- Mitte. Später bummelten wir noch ins Centrum und aßen in einem Straßenrestaurant ein feines Fischgericht. Die über 30 °C heißen Temperaturen waren aber zu Fuß sehr anstrengend. 


12.08.2022 - 104,3 km + 479 Hm


Am Hauptbahnhof - Alle wollen mit dem 9 € Ticket einen Platz in der Bahn bekommen

Ohne Frühstück machten wir uns schon vor 7 Uhr auf den Weg. Unterstützt durch unseren Routenplaner gelangten wir ohne Umwege aus Hamburg hinaus.



Überall gab es Radwege, doch viele Ampeln stoppten uns immer wieder, bis wir über die Elbbrücken nach Harburg gelangten.

Unser Weiterweg führte uns zur Lüneburger Heide.

Durch den Naturpark kamen wir nur mühsam weiter, da die Wege oft tiefen Sand und holprige Abschnitte haben. Vielfach ging es durch lichte Wälder, hier hatten wir dann überwiegend Schatten. Die ganze Heide war sehr trocken und es blühte leider sehr wenig.

Wir mühten uns fast 30 km ab, bis wir nach den Waldgebieten wieder eine geteerte Straße erreichten.


In Soltau gab es einen Eiskaffee, der am besten bei den Hohen Temperaturen von 33°C erfrischte.

Nach weiteren 15 km erreichten wir unsere Unterkunft im Freizeit- und Tagungszentrum Krelingen bei Walsrode. Hier hatten wir Vollpension gebucht. 


13.08.2022 - 108,3 km + 228 Hm

Der Tag hatte wieder viele Kilometer Schotter-, Sandwege und grobes Pflaster für uns. So kamen wir nur langsam vorwärts.


Fahrt über die Aller


Zwischen Krelingen und Nienburg

In Nienburg erreichten wir wieder die Weser, bogen aber gleich danach zum Steinhuder Meer ab. Lange Zeit bekamen wir den See nicht zu Gesicht, da die Wege in weitem Bogen auf Kies und Sandwegen durch Wälder führten.

Schließlich erreichten wir Steinhude, wo wir am Hafen erstmals den See sahen.

In dem kleinen Ort waren viele Touristen und die Restaurants waren alle gut besucht. Bootsvermieter machten gute Geschäfte.

Nach einer Rast ging es für uns weiter über Wunstorf am Mittellandkanal entlang.

Am Nachmittag erreichten wir die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover.

Die lebhafte Stadt gefiel uns sehr gut und bei unserem Spaziergang entdeckten wir einige schöne Ecken. 


14.08.2022 - 85,6 km + 290 Hm

Bei den wiederum heißen Temperaturen starteten wir um 7 Uhr, um der Mittagshitze zu entgehen.

Auf Radwegen gelangten wir nach Stadthagen, wieder eine nette Stadt mit vielen Fachwerkhäusern.


Minden an der Weser

Nach kühlen Getränken ging es weiter nach Porta Westfalica.

Hoch über dem Tal stand das Kaiser Wilhelm-Denkmal.

Für uns ging es bei 32°C weiter nach Vloto. Hier hatten wir in der Altstadtpension „Markt Scheune“ ein Zimmer gebucht.

Ein sehr gutes Abendessen in einem Schweizer Restaurant bei „Rösti“ und Salat beschloss den Tag. 


15.08.2022 - 113,4 km + 259 Hm

Sehr früh bei noch angenehmen Temperaturen ging es nach Rinteln.

Die Fähren über die Weser waren wegen Niedrigwasser eingestellt. Nur kleine Fähren für Radler und Fußgänger waren manchmal in Betrieb. So fuhren wir auf unserer Seite weiter.

Bald war die schöne Stadt Hameln erreicht und wir genossen dort ein 2. Frühstück.

Danach machten wir uns auf die Spuren des Rattenfängers. Zwischen den Pflastersteinen waren messingfarbige Plaketten mit einer Ratte, die den Weg zum Rattenfänger-Haus zeigten.

Bei bewölktem Himmel waren die Temperaturen an diesem Tag sehr angenehm.

Bald war unser Ziel, die interessante Fachwerkstadt Höxter erreicht, wo wir eine Übernachtung gebucht hatten.

Eine Portion Bratkartoffeln mit Gemüse. In unserem Hotelrestaurant wurden sehr große Portionen serviert, die wir trotz Hunger nicht schafften.


16.08.2022 - 105,3 km + 468 Hm

Da der Fährbetrieb eingestellt war, mussten wir auf hügeliger Strecke in Richtung Hann.- Münden fahren. Zwischen Wiesen, Feldern und Wäldern gab es auf einsamen Wegen etliche zusätzliche Höhenmeter.

In Hann.-Münden fließen Fulda und Werra zusammen und danach als Weser bis zur Nordsee. Bei den wieder sehr heißen Temperaturen genossen wir eine längere Pause in einem schattigen Biergarten mitten in der schönen Fachwerkstadt.

Unser Weiterweg führte nun an der Fulda entlang weiter nach Kassel.

Die große und moderne Stadt ist sehr hügelig. Unsere Unterkunft war etwas außerhalb und kompliziert zu erreichen. In dem großen Hotel konnten wir in der Tiefgarage unsere Räder abstellen. Hier konnte man sich in dem großen Hotel fast verlaufen. 


17.08.2022 - 106,9 km + 562 Hm

Wieder sehr früh und ohne Frühstück kamen wir gleich richtig ins Schwitzen, denn es ging auf teils steilen Rampen mit bis zu 14% Steigung durch die Kasseler Berge.


Rückblick auf Kassel


Melsungen

In einer Bäckerei in der schönen Stadt Melsungen machten wir Frühstückspause, bevor wir uns auf den Weiterweg machten.

Bald darauf wartete auf uns eine Besonderheit bei der Fluss Überquerung. Hier gab es eine Seilbahn auf der höchstens 3 Leute mit den Rädern Platz hatten. Per Handbetrieb musste kräftig gekurbelt werden, um auf die andere Seite der Fulda zu kommen.

Unsere Route führte weiter auf dem Radweg durch die Klosteranlage Haydau.

Eine schöne Stadt nach der anderen folgte. Rotenburg an der Fulda hat auch eine schöne Altstadt, es lohnt sich, diese anzuschauen

Hier ist alles sehr trocken, die Landwirte verursachen auf den Feldern riesige Staubwolken.

Weiter kamen wir nach Bad Hersfeld mit ebenfalls sehr schönem Zentrum.

Etwas außerhalb im kleinen Dorf Breitenbach hatten wir ein Zimmer im Landgasthof Jossatal gebucht. Ein gutes Abendessen im Gartenlokal beschloss den anstrengenden Tag. 


18.08.2022 - 74,7 km + 500 Hm

Bei bewölktem Himmel und unsicherem Wetter, aber angenehmen 22°C, starteten wir nach Fulda, das wir schon einmal auf einer Radrundreise besucht hatten.


Der Landgasthof Jossatal

Erster Blick auf Fulda bei leichtem Regen.

Gerade als wir die Stadt erreichten, fing es stärker zu regnen an und wir machten unter einem großen Sonnenschirm vor einem Café eine längere Kaffeepause.


Der Dom in Fulda


Schloss in Fulda

Dann zogen wir unsere Regenjacken an und fuhren bei leichtem Nieselregen weiter. Aber schon nach wenigen Kilometern hörte der Regen auf und wir konnten die Jacken wieder verstauen.

In Steinau an der Straße, dem Geburtsort der Gebrüder Grimm, beendeten wir für heute unsere Tour. Hier hatten wir ein Zimmer im historischen Burgmannenhaus aus dem Jahr 1589 gebucht. Mit Feingefühl wurde das Gebäude renoviert. Das Zimmer war zwar klein, aber mit Dusche und WC. Zudem konnte man eine Küche im Flur benützen.


Sehr große Schloßanlage in Steinau

Das Gebrüder Grimmhaus und viele historische Häuser sowie den Märchenbrunnen gab es in der kleinen Stadt zu besichtigen. 


19.08.2022 - 77,8 km + 200 Hm

Wir machten uns selbst ein Frühstück und konnten schon früh ins Kinzigtal starten.

Die Kinzig Talsperre hatte leider durch die Trockenheit kein Wasser.

Bad Soden haben wir nur kurz gestreift sowie auch Gelnhausen. Dann erreichten wir in Hanau den Main und unser Weiterweg führte nun am Mainufer entlang.

Bald war dann Höchst erreicht und Frankfurt war in Sichtweite.

Wir bogen auf Radwegen in die Innenstadt ab und fuhren zum Römer, Frankfurts Rathaus.

Das Frankfurter Rathaus ist eines der schönsten und ältesten der Republik. Seit über 600 Jahren wird im Römer regiert, Kaiser gingen ein und aus, Fußballstars winkten von seinem Balkon.

In einem Biergarten machten wir Mittagspause, bevor wir uns zu unserem Hotel Toyoko aufmachten, das neben dem Fernbusbahnhof liegt. Wir checkten ein, stellten unsere Räder in die Tiefgarage und machten uns dann zu Fuß wieder in die City auf.


Hier regiert das Geld


Die Alte Oper

Die interessante Stadt mit den vielen Hochhäusern war für uns sehr eindrucksvoll. Später bummelten wir durch die belebten Plätze und genossen bei „Äppelwoi“ und einem Vesper an den vielen Buden und Ständen in der „Fressgass“ bei bestem Wetter den gemütlichen Abend. 


20.08.2022 - 92,5 km + 300 Hm

Ein Frühstücksbuffet schon ab 6:30 Uhr war für uns ideal, um bei der Hitze wieder die frischen Morgentemperaturen zu genießen.

Ohne Probleme kamen wir wieder zum Main und über eine Brücke gelangten wir auf naturbelassenen Wegen durch die großen Waldgebiete in Richtung Darmstadt.

Teilweise befuhren wir den Radschnellweg von FFM nach Darmstadt. Darmstadt war sehr nervig zu befahren, da viele miserable Straßen und Wege mit Ampeln uns ausbremsten.

Danach folgten viele wunderschöne Weinorte am Rand des Odenwaldes wie Zwingenberg, Bensheim, Heppenheim und Weinheim.


Zwingenberg


Steile Weinlagen


Bensheim


Von Bensheim nach Heppenheim


Heppenheim


Weinheim


Große Kürbisfelder


Ladenburg

In Ladenburg fuhren wir mit der Fähre über den Neckar und erreichten in Schwetzingen unser gebuchtes Hotel Berlin. Das Restaurant hat am Wochenende eigentlich geschlossen, doch der Chef bereitete extra für uns eine Lasagne zu. 


21.08.2022 - 108,1 km + .989 Hm

Wieder kamen wir früh zu unserer Radstrecke und bald darauf war die schöne Stadt Bretten erreicht.

Doch am Sonntagmorgen war der Ort noch ganz verschlafen. So ging es auf hügeliger Strecke weiter nach Maulbronn.

Hier fuhren wir zum Klosterhof und sahen uns die schöne Anlage an. Viele Besucher strömten in die Biergärten bei den inzwischen wieder heißen Temperaturen.

Maulbronn gilt als die am besten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Die Zisterzienser begannen Mitte des 12. Jahrhunderts mit dem Bau. Über die Jahre entstand eine riesige Klosterstadt.

Für uns ging es wieder sehr hügelig weiter und wir verloren wieder viele Schweißtropfen.

Auch hier ist es auf den Feldern sehr trocken und ausgedörrt.

In Markgröningen machten wir eine Rast bei kühlen Getränken, bevor wir die letzte Hügelstrecke in Angriff nahmen.

Vaihingen war die nächste Stadt auf dem Weg nach Stuttgart


Erster Blick in der Kessel von Stuttgart

Endlich hatten wir die Höhe erreicht und es ging über Stuttgart hinunter zum Neckar nach Bad Cannstatt. Im nostalgischen Hotel Spahr hatten wir ein Zimmer gebucht und konnten die Räder sicher in der Garage abstellen. Den anstrengenden Tag beendeten wir in einem griechischen Lokal bei einem guten Essen. 


22.08.2022 - 128,6 km + 836 Hm

Im Hotel gab es um 6:30 Uhr ein prima Frühstück. Für uns eine gute Grundlage für die Heimreise. Leider wurden wir gleich mit vielen Baustellen und Umleitungen konfrontiert, was sehr nervig war.

Endlich erreichten wir den Weg, der meist am Neckar entlang über Esslingen, Plochingen, Reichenbach, Göppingen und Süßen nach Geislingen führte. Die Innenstädte dieser Orte hatten wir bei einer Neckarradtour schon einmal besucht, daher ersparten wir die Schlenker.


Esslingen


Wasserhaus in Esslingen


Griechisch-Orthodoxe Kirche in Esslingen


Otto Munz Steg bei Reichenbach an der Fils


Bei Süßen

Im Stadtgarten in Geislingen stärkten wir uns noch, bevor wir die Geislinger Steige nach Amstetten in Angriff nahmen. Auf schmalem Weg neben der Straße kamen wir gut vorwärts und fuhren weiter nach Urspring.


An der Geislinger Steige


Amstetten

Erster Blick nach Ulm hinunter.

Immer wieder ging es Bergauf – Bergab, bis wir Dornstadt mit müden Beinen erreichten. Somit hatten wir die Albhochfläche mit über 600 m hinter uns gebracht und konnten auf teils flotter Fahrt bis ins Stadtzentrum von Ulm hinunterrollen.

Am Münsterplatz gab es zur Erfrischung noch ein Eis. Danach fuhren wir durch das Fischerviertel zur Donau.


Blick über die Donau nach Neu-Ulm


Auf uns vielfach bekanntem Radweg ging es die letzten 25 km nach Laupheim. 

Eine interessante Radreise vom Norden nach Süden bei hochsommerlichen Temperaturen ging damit zu Ende. Der Norden von Deutschland war schon lange auf unserer Wunschliste und die schöne Fachwerkarchitektur in den Städten hat uns sehr gut gefallen.

Radreise Berlin-Leipzig

Radreise von Berlin über Bautzen, Zittau, Pirna, Chemnitz nach Leipzig vom 01.09. bis 14.09.2021 816,8 km + 5189 Hm


01.09.2021 Anreise mit dem Rad von Laupheim zum Busbahnhof nach Ulm-Böfingen

31,9 km + 163 Hm. Fahrt mit dem Flixbus über Stuttgart nach Berlin. Abfahrt um 20:50 Uhr und Ankunft in Berlin um 9:30 Uhr. Wir fanden die Fahrt sehr angenehm trotz langer Dauer


02.09.2021 Berlin 21,1 km + 25 Hm

Mit unseren Rädern fuhren wir kreuz und quer auf Radwegen durch die Stadt mit ihren vielen Denkmälern, Plätzen, und Parkanlagen bis zu unserem gebuchten Hotel.


Schloss Charlottenburg


Im Englischen Garten


Siegessäule


Reichstag


Berliner Dom


Brandenburger Tor


Am Spreeufer


03.09.2021 Per Bus, U-Bahn und zu Fuß durch Berlin


Urania Weltzeituhr am Alexanderplatz


Mauerreste


Gedächtniskirche am Kurfürstendamm


Im Englischen Garten

 


04.09.2021 Berlin – Potsdam – Großbeeren 61,5 km + 304 Hm

Start unserer Radreise.


Frühstück - bevor es auf Radwegen über Charlottenburg zum Grunewald ging.


Danach fuhren wir an der Havel entlang zum Düppler Forst, dann zum Wannsee und weiter zur Glienicker Brücke nach Potsdam.


Die Glienicker Brücke war lange Zeit ein legendärer Schauplatz des Kalten Krieges. Über sie tauschten die USA und die Sowjetunion Spione aus.


Historische Mühle in Potsdam

Hier machten wir eine Rundtour über Schloss Sanssouci und wieder zurück nach Potsdam.


Schloss Sanssouci


Brandenburger Straße in Potsdam

Vorbei an den Filmstudios von Babelsberg führten Radwege weiter nach Großbeeren ins Hotel Großbeeren. Leider war es an diesem Tag neblig-trüb und die Sicht war eingeschränkt.


05.09.2021 Großbeeren – Fürstenwalde – Starkow 103,3 km + 294 Hm

Auf Radwegen führte uns die Route am Berliner Flughafen „BER“ vorbei.


Flughafen „BER“

Weiter ging es an vielen Seen vorbei und durch riesige Wälder durch den Spreewald.



Leider bekamen wir die Seen selten zu sehen, da uns Gebüsch und Schilf die Sicht versperrte. Nach Fürstenwalde fuhren wir am schönen Scharmützelsee entlang, auf dem viele Besucher die Wanderwege bevölkerten.


Fürstenwalde


Bad Saarow am Scharmützelsee



Danach bogen wir zum Starkowitzer See ab und fanden in der Storchenklause in Starkow eine gute Unterkunft mit prima Essen.


Hotel Storchenklause in Storkow


06.09.2021 Starkow – Lübben – Cottbus 102,0 km + 212 Hm

Bei sonnigem und angenehmem Radelwetter ging es von Storkow/Mark auf teils schlechten Schotterwegen durch den Spreewald.



Wenige Orte lagen auf der Route. Außer Wald und ab und zu die Sicht auf die Spree war nicht viel zu sehen. Viele Leute begegneten uns und waren mit ihren Körben auf Pilzsuche.


Als wir nach Lübben kamen waren wir begeistert von dem malerischen Ort. Hier sahen wir viele Boote und große Kähne mit Passagieren, die die Spreekanäle bis nach Lübbenau befuhren.


Bei Lübben im Spreewald


Bei Lübbenau im Spreewald



Danach wurde es wieder ruhiger bis Cottbus, wo wir in dem einfachen Hotel Sonne gebucht hatten.



Wir sahen uns in der Stadt etwas um und zu Norberts Geburtstag tranken wir einen interessanten Cocktail in der City. Cottbus bietet aber nur wenige interessante Gebäude und Plätze.


07.09.2021 Cottbus – Hoyerswerda – Bautzen 93,1 km + 356 Hm

Nach einem überraschend guten Frühstück fuhren wir wieder weiter durch Feld und Wald zur Talsperre Spremberg.



Hier lagen viele Bergbaugebiete auf dem Weg nach Hoyerswerda.


Bernsteinsee


Hoyerswerda


Nach einer Pause in der nicht so sehenswerten Stadt fuhren wir weiter nach Bautzen. Diese sehr schöne Stadt begeisterte uns sofort.

In der Stadtmitte hatten wir in der Pension Handtuch ein Zimmer gebucht und waren ganz überrascht über die einmalige Unterkunft. Der Grundriss beträgt 40 qm und jeder Stock hat nur ein Zimmer. Über eine Wendeltreppe mussten wir über 79 Stufen unser Gepäck dann in den obersten 5. Stock hochtragen. Dort erwartete uns eine traumhafte Wohnung auf 2 Etagen mit Wohn-, Schlafzimmer, Bad, Küche und Balkon. Wir genossen bei einem Bummel durch die Altstadt die Atmosphäre der interessanten Stadt.


Klein aber fein…


08.09.2021 Bautzen – Löbau – Görlitz – Zittau 87,5 km + 661 Hm

Bei sonnigem Wetter fuhren wir weiter nach Löbau mit seiner sehr schönen Altstadt.


Löbau

Danach ging es nach Görlitz an der Neiße. Die Neiße bildet die Grenze zu Polen, die über eine Grenzbrücke passiert wird. Görlitz hat uns sehr gut gefallen. Es gibt viele schön restaurierte Gebäude und Plätze. Danach ging es auf den Oder-Neiße-Radweg weiter.


Görlitz


Oder-Neiße-Radweg zwischen Görlitz und Zittau


Kloster St. Marienthal


Immer der Grenze zu Polen entlang

Viele Bergbauhalden waren auf beiden Seiten der Grenze zu sehen. Nach dem Berzdorfer See erreichten wir Zittau, das am 3-Länder-Punkt, „D, PL und CZ“ liegt. Der Stadt merkt man an, dass sie im Grenzgebiet liegt. Viele Fabriken und Bergbauunternehmen sind geschlossen worden. Daher haben inzwischen viele Menschen die Stadt verlassen. Unterkunft im Zittauer Hof. Am Abend hatten wir eine nette Unterhaltung mit 2 Radlern beim Abendessen.


Gemütliches Restaurant


09.09.2021 Zittau – Putzkau – Bischofswerda – Stolpen-Langenwolms 82,7 km + 977 Hm

Bei schönem Radelwetter ging es weiter an der Grenze zur CZ entlang über Putzkau nach Bischofswerda.


Schloss Althörnitz


Typische Häuser


Zurück an der Spree


Bischofswerda

Hier kamen wir wieder an die Spree. Nachdem viele Bergbaugebiete geschlossen wurden, sind auch hier viele Bewohner weggezogen und die Stadt hat inzwischen viele desolate Gebäude.



Auf dem Weiterweg Richtung Süden mussten immer wieder Hügel überquert werden. Die fast einsame Strecke Richtung Stolpen bot wenig Interessantes. In Langenwolms bei Stolpen fanden wir wieder ein sehr schönes Quartier. Die Pension Bauernhof ist eine richtig großartige Unterkunft mit prima Essen. Alles ist sehr schön dekoriert und urig eingerichtet


10.09.2021 Langenwolms – Stolpen – Freiberg 88,2 km + 1114 Hm

Nach einem sehr guten Frühstück ging die Fahrt weiter nach Stolpen, einer netten kleinen Stadt mit einer Burg und schönem Zentrum.


Stolpen

Danach fuhren wir über hügelige Strecken hinunter zur Elbe.


Die Elbe bei Pirna

Bei Pirna überquerten wir die Elbe und sahen uns noch die sehr schöne Altstadt an.

Bei unserer Elbe-Radtour im Juli kamen wir hier auch schon vorbei.)


Weiter fuhren wir in Richtung Dresden, das wir dann über Randbezirke umfuhren. Viele steile Straßen und Schotterwege waren auf unserer Route nach Freiberg zu bezwingen.



In Freiberg hatten wir in der Pension Schöne Gasse 6, die schwer zu finden war, gebucht. Leider erfüllte die Unterkunft unsere Erwartungen nicht. Freiberg im Klein-Erzgebirge ist eine nette Stadt.


Freiberg die Silberstadt


11.09.2021 Freiberg – Chemnitz 42,5 km + 523 Hm

Bei Nieselregen machten wir uns zur kurzen Etappe über Flöha nach Chemnitz auf. Es ging vielfach durch Wälder auf schlechten Wegen. Grobes Geröll zwang zu Schiebepassagen bergauf und auch bergab.


Oederan



In Chemnitz hatten wir Unterkunft im A+F Hotel gebucht und wurden überrascht mit einer großzügigen Wohnung mit Küche. Den Nachmittag nutzten wir zu einer Besichtigung der modernen Industriestadt.


Rathaus in Chemnitz


Marx-Denkmal in Chemnitz


12.09.2021 Chemnitz – Leipzig 103,0 km + 560 Hm

Wir starteten schon früh zu unserer letzten Etappe nach Leipzig. Von Chemnitz fuhren wir an den schönen Chemnitzer Auen entlang und danach ging es auf kleinen Sträßchen mit einigen steilen Aufstiegen weiter.


Entlang der Zwickauer Mulde



Nach 70 km schickte uns unser Routenplaner durch ein Wäldchen zum Erzgebirgsblick.



Immer wieder mussten wir umkehren, da der verwilderte Weg fast nicht fahrbar war. Nur mit Schieben durch hohes Gestrüpp konnte er bewältigt werden. Wir irrten bei der Wegsuche durch ein einsames Gebiet und waren froh, als wir wieder eine Straße erreichten. Auf dem Weiterweg ging es am Stormthaler See und Markkleeberger See entlang. Die Seen sind beim Tagebau entstanden und sind inzwischen ein schönes Naherholungsgebiet.


Stormthaler See


Völkerschlachtdenkmal bei der Einfahrt nach Leipzig

Der Weiterweg nach Leipzig war dann problemlos und sehr gut ausgeschildert. Beim HBF lag unser gebuchtes Hotel H2, das ausgesprochen gut, günstig und sehr zentral gelegen ist.


13.09.2021 Besichtigung von Leipzig

Mit einem umfangreichen und guten Frühstück begann unser Besichtigungstag der sehr interessanten Stadt Leipzig. Viele Plätze und Parkanlagen sowie großartig restaurierte Gebäude laden zum Verweilen und Bummeln ein. Wir waren von der fast autofreien Innenstadt begeistert, da nur Fußgänger und Radfahrer unterwegs waren. Gemütlich konnte man sich in Ruhe die schöne Stadt anschauen. Viele Restaurants luden im Freien zur Einkehr. Auf vielen Sitzgelegenheiten in den Parkanlagen konnte man sich auch ausruhen.


Das Alte Rathaus in Leipzig


Am Burgplatz in Leipzig


Neues Rathaus in Leipzig


Paulinum-Aula und Universitätskirche St. Pauli


Nikolaikirche


14.09.2021 Besichtigung und Rückfahrt mit den ICE nach Ulm und mit den IRE nach Laupheim-West.

Auf unserer Radreise haben wir viele verschiedene Landschaften und sehr schöne Städte kennen gelernt. So haben wir wieder Wissenslücken in Deutschland geschlossen.